Demenz vorbeugen

Lässt sich eine Demenz vorbeugen?

Je älter die Menschen werden, desto größer ist das Risiko an Demenz zu erkranken. Und je häufiger jemand mit der Demenzkrankheit konfrontiert wird, umso mehr macht sich derjenige Gedanken über das eigene Risiko. Werde ich einmal an Alzheimer oder einer anderen Demenzform erkranken? Kann ich jetzt etwas tun, damit es nicht so weit kommt? Wie kann ich einer Demenz vorbeugen?

Selbstverständlich können wir unseren gesundheitlichen Zustand weder vorhersehen noch völlig steuern. Der Wissenschaft liegen heute aber ermutigende Resultate vor, die aufzeigen, dass wir unser Gehirn fit und gesund halten können. 

Mit einer guten körperlichen und geistigen Fitness kann das Risiko an einer Demenz zu erkranken nämlich vermindert werden. Wer sich gesund ernährt, körperlich und geistig aktiv bleibt und vielfältige Beziehungen zu anderen Menschen pflegt, hat gute Chancen nicht an Demenz zu erkranken und eventuell einen Pflegegrad bei Demenz zu erhalten.

Ein gesundes Gehirn bildet nämlich Reserven und kann Schädigungen und Abbauprozessen besser entgegenwirken und somit auch einer Demenz vorbeugen.

Du kannst zwar dafür sorgen, dass Dein Gehirn möglichst gesund bleibt, allerdings sind gewisse Demenzrisiken nicht beeinflussbar.

Ab 60 Jahren steigt das Risiko stetig an einer Demenz zu erkranken. Ebenso sind erbliche Faktoren für eine Demenzkrankheit mitverantwortlich. Dazu kommen weitere vermutete und noch unbekannte Faktoren, die den Abbauprozess im Gehirn auslösen oder beschleunigen.

Auch wenn Du dich nicht völlig vor einer Demenzkrankheit schützen kannst, kannst Du zur Gesundheit Deines Gehirns beitragen und so einer Demenz vorbeugen!

Inhalt
Gesunde und abwechslungsreiche Ernährung
Trainiere Dein Gehirn
Bewege Dich Regelmäßig
Demenz vorbeugen – Trage Deiner Gesundheit Sorge
Pflege Dein Sozialleben! Auch das kann eine Demenz vorbeugen
Anzeichen einer beginnenden Demenz
Warnzeichen, die auf eine Demenz hinweisen können

Pflegegrad12345-Hinweis:
Ein gesundes Gehirn bedeutet ein geringeres Krankheitsrisiko oder ein verzögertes Auftreten einer Demenzkrankheit.

5 Regeln zur Vorbeugung von Demenz

1. Gesunde und abwechslungsreiche Ernährung.

Der westliche Lebensstil schlägt vielen Menschen auf die Gesundheit. Wir essen tendenziell zu viel und leider auch zu fettig. Schwere Krankheiten, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs, sind teilweise auf ungesunde Essgewohnheiten zurückzuführen. Neuerdings verdichten sich die Hinweise, dass diese ungesunden Gewohnheiten auch das Risiko einer Demenzerkrankung erhöhen. Daher gehen Wissenschaftler heute davon aus, dass die Umstellung auf eine herz- und gefäßschonende Ernährung gut für unser Gehirn ist und so einer Demenz vorbeugen kann. Folgende Essgewohnheiten helfen also, das Demenzrisiko zu reduzieren:

Demenz vorbeugen – esse häufiger:

• abwechslungsreiche Gerichte

• Früchte, Gemüse und Kräuter

• mehrfach ungesättigte Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen wie Raps- und Olivenöl

• Fisch

• Nüsse

• Kohlenhydrate aus Teigwaren, Brot, Reis etc.

Demenz vorbeugen – esse weniger:

• Fertigmahlzeiten, Snacks etc. – Diese enthalten oft zu viel Fett, Zucker und Salz

• rotes Fleisch

• gesättigte Fettsäuren aus Fleisch und Wurstwaren sowie aus fettreichen

Milchprodukten, wie Käse, Rahm und Butter.

• Zucker, süße Speisen und Getränke sowie Salz.

2. Trainiere Dein Gehirn

Lange Zeit hat die Wissenschaft angenommen, dass unser Gehirn ein festes Gerüst ist, das in den späten Jugendjahren fertig gebaut sei und sich dann wieder schrittweise abbaut. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse kommen jedoch zu einem ganz anderen Schluss: Das Gehirn verändert seine Struktur auch noch im Erwachsenenalter und es werden neue Verknüpfungen gebildet. Die Wissenschaft spricht heute vom sogenannten „plastischen Gehirn“. Und dieses plastische Gehirn lässt sich trainieren! Zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass sich bei geistig aktiven Menschen die Abbauprozesse Im Hirn weniger stark oder erst später bemerkbar machen. Vermutlich erholt sich ein trainiertes Gehirn besser von Verletzungen und Schädigungen. Außerdem hat es mehr Reserven und kann Abbauprozesse ausgleichen. Mit einem fitten Gehirn kannst Du also einer Demenz vorbeugen.

So trainierst Du Deine Gehirnzellen:

• Täglich Zeitung, Zeitschriften, Bücher usw. lesen.

• Denksportaufgaben lösen oder anspruchsvolle Gesellschaftsspiele wie Schach oder Jassen spielen.

• Musizieren und tanzen – Das hält das Gehirn fit.

• Dein Gehirn fordern! Erlerne beispielsweise eine neue Sprache.

Und beachte, dass Du für ein Gehirntraining keine teuren Seminare und Hilfsmittel benötigst.

Fordere Deinen Kopf, und zwar so, wie es Dir am meisten Spaß macht! So kannst Du am besten eine Demenz vorbeugen.

3. Bewege Dich regelmäßig

Neben ungesunden Essgewohnheiten macht uns auch der Bewegungsmangel zu schaffen. Wir sitzen zu häufig – im Büro, im Auto und zu Hause. Das hat Folgen für unsere Gesundheit. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse besagen, dass Bewegung gerade auch dem Gehirn gut tut und wichtig zum Demenz vorbeugen ist. Denn durch Bewegung wird die Durchblutung des Gehirns gefördert und es werden so neue Zellen und Vernetzungen gebildet. Grundsätzlich ist bekannt, dass Bewegung vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und damit also auch vor einem erhöhten Demenzrisiko schützt. Deshalb empfehlen Experten regelmäßige körperliche Aktivität.

Pflegegrad12345-Hinweis:
Bewegung hält Deinen Geist fit und kann Demenz vorbeugen!

Tipps zum Demenz vorbeugen durch Bewegung:

• Zum Demenz vorbeugen bewege Dich täglich eine halbe Stunde so, dass Puls und Atem beschleunigt werden: zügiges Gehen, Gartenarbeit, Fensterputzen etc.

• Treibe wöchentlich Sport. Mögliche Sportarten sind Schwimmen, Nordic Walking, Fahrrad fahren, Aquagymnastik, Turnen, Tanzen oder Fitnesstraining.

• Zum Demenz vorbeugen überliste Deine Bequemlichkeit: Benutze die Treppe anstelle des Fahrstuhls und steige zwei Stationen früher aus dem Bus.

4. Demenz vorbeugen – Trage Deiner Gesundheit Sorge!

Wer sich gesund ernährt, sein Gehirn fit hält, sich ausreichend körperlich betätigt und sozial aktiv ist, kann einer Demenz vorbeugen. Wie aus Studien bekannt ist, erhöhen gewisse Lebensstile das Demenzrisiko. Deine Hausärztin oder Dein Hausarzt berät Dich gerne und hilft Dir in Form zu bleiben.

Gesundheitstipps für kluge Köpfe zum Demenz vorbeugen:

• Zum Demenz vorbeugen lasse regelmäßig Deinen Blutdruck, Cholesterinspiegel und den Blutzucker messen, denn Herz-Kreislauferkrankungen und die Zuckerkrankheit (Diabetes) können auch fürs Gehirn zum Problem werden.

• Zum Demenz vorbeugen achte auf Dein Körpergewicht.

• Genieße Alkohol mit Zurückhaltung zum Demenz vorbeugen.

• Gib das Rauchen auf. Auch hier kann Dir Deine Ärztin oder Dein Arzt behilflich sein.

• Zum Demenz vorbeugen schütze Deinen Kopf vor Verletzungen, etwa indem Du beim Fahrradfahren einen Helm trägst.

• Vermeide unbedingt Stress zum Demenz vorbeugen.

5. Pflege Dein Sozialleben! Auch das kann eine Demenz vorbeugen.

Verschiedene Studien weisen darauf hin, dass Menschen, die viele Freunde haben und sozial aktiv sind, länger geistig fit bleiben und seltener an einer Demenz erkranken. Warum? Forscher vermuten, dass unser Gehirn in Gesellschaft anderer Menschen vielseitig angeregt wird: In einem Gespräch müssen wir uns beispielsweise daran erinnern, was uns andere erzählt haben und wir bleiben während eines Gespräches aufmerksam, um weiter mitsprechen zu können. Daher regen soziale Kontakte die Hirntätigkeit an und man kann so einer Demenz vorbeugen.

Dein tägliches «Vitamin B» fürs Gehirn zum Demenz vorbeugen:

• Pflege den Kontakt zu Familie und Freunden zum Demenz vorbeugen.

• Treffe Dich regelmäßig mit anderen Leuten, zum Beispiel in einem Club, in einer Walking-Gruppe oder einfach so, auf eine Tasse Kaffee.

• Suche Dir eine interessante ehrenamtliche Tätigkeit.

Die Anzeichen einer beginnenden Demenz

Hast Du das Gefühl an einer Demenz zu erkranken oder fällt Dir etwas bei einem Angehörigen, einer Freundin oder einem Freund auf, was auf eine Demenzerkrankung hindeuten könnte? Dann kannst Du an den nachstehenden Anzeichen erkennen, ob es sich um eine beginnende Demenz handeln könnte:

Pflegegrad12345-Hinweis:
Von einer Demenz spricht man dann, wenn die Hirnleistung im Vergleich zu einem früheren Zeitpunkt nachlässt und man im Alltag nicht mehr völlig selbstständig zurechtkommt.

Bei einer Demenz ist das Gedächtnis beeinträchtigt und darüber hinaus noch mindestens ein weiterer Bereich wie Sprache, Handeln, das Erkennen von Menschen oder Gegenständen oder das Planen und Organisieren von alltäglichen Dingen. Viele Demenzkranke sind pflegebedürftig.

Warnzeichen, die auf eine Demenz hinweisen können.

• Der betroffenen Person fällt es zunehmend schwer, sich etwas zu merken oder neue Dinge zu lernen. Das Gedächtnis lässt nach.

• Sie hat Mühe zu sprechen, weil sie die richtigen Wörter nicht mehr findet.

• Sie erkennt Gegenstände, Menschen und Orte nicht mehr richtig.

• Handlungen, die früher problemlos ausgeführt wurden, gelingen nicht mehr. Die betroffene Person hat z.B. Schwierigkeiten bei der Bezahlung des Einkaufs oder bei der Bedienung von Haushaltsgeräten.

• Die betroffene Person handelt oder entscheidet ungewöhnlich.

• Das Planen und Organisieren von alltäglichen Dingen bereitet ihr Mühe.

• Die betroffene Person vernachlässigt ihr Äußeres, ihre Körperpflege.

• Sie zieht sich zurück oder wirkt antriebslos.

Sollten sich solche Warnzeichen über einen längeren Zeitraum häufen, empfiehlt es sich, bei der Hausärztin, dem Hausarzt abklären zu lassen, ob eine Demenz vorliegt. Sollte eine Demenz diagnostiziert werden, dann gibt es die Möglichkeit einen Pflegegrad bei Demenz zu beantragen. Hier erfahren Sie, wie Sie einen Pflegegrad beantragen. Je nach Ausprägung der Krankheitssymptome erfolgt eine Einstufung in einen Pflegegrad 1, 2, 3, 4 oder 5. Hat Dein Freund oder Angehöriger einen Pflegegrad12345 und wird von Dir zu Hause gepflegt, dann hat dieser Anspruch auf Pflegehilfsmittel im Wert von 40€ monatlich. Vielleicht hast Du Interesse mehr zum Thema Hilfsmittel für pflegebedürftige zu erfahren? Dann hilft Dir der Beitrag über Pflegehilfsmittel bestimmt weiter!