Du hast einen Angehörigen, der an Demenz erkrankt ist? Dann hat dieser unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf einen Pflegegrad bei Demenz. Wenn einer der Pflegegrade bei Demenz bewilligt worden sind, dann profitiert Dein Angehöriger von vielen Vorteilen. Das Angebot an Pflegeleistungen ist dabei abhängig vom jeweiligen Pflegegrad. Das Betreuungsangebot für Menschen mit Demenz ist inzwischen sehr umfangreich. Und das Gute daran ist, dass bereits ab Pflegegrad 1 Anspruch auf Zuschüsse zur Anpassung der Wohnräume und Pflegehilfsmittel besteht. Ab Pflegegrad 2 kommt dann noch der Anspruch auf andere vielfältige Pflegesachleistungen hinzu. Es lohnt sich also einen Pflegegrad bei Demenz zu beantragen.
Viele der gesetzlich geförderten Hilfeleistungen bei einem Pflegegrad bei Demenz beziehen sich auch auf Dich als pflegender Angehöriger. Sie entlasten Dich in vielen Bereichen.
Noch kein Pflegegrad bei Demenz? Dann beantragen!
Inhalt
Unterstützung Pflegegrad mit Demenz für pflegende Angehörige
Hilfestellungen für Pflegende Angehörige demenzkranker
Entlastungsmöglichkeiten der Pflegeversicherung bei Pflegegrad mit Demenz
Was ist eigentlich genau Demenz?
Zahlen – So viele Menschen leiden an Demenz
Demenzformen – Ausprägungen der Krankheit Demenz
Ursachen von Demenz und Risikofaktoren
Diagnostik einer Demenz
Verlauf der Demenz & Stadien der Demenzerkrankung
Therapie bei Demenz mit Pflegegrad
Unterstützung für pflegende Angehörige bei Pflegegrad bei Demenz
Ca. zwei Drittel der Menschen mit Demenz werden zu Hause betreut. Das betrifft auch Menschen mit einem Pflegegrad bei Demenz. Häufig sind pflegende Angehörige allerdings keine Fachkräfte und müssen erst in ihre Aufgabe hineinwachsen. Da die Pflege von Menschen mit Pflegegrad bei Demenz oft sehr belastend und zeitintensiv ist und viel Verantwortungsgefühl fordert, stoßen eine Vielzahl der pflegenden Angehörigen an ihre psychischen und physischen Grenzen. Für pflegende Angehörige ist es also wichtig sich Hilfen zu suchen. Hier gibt es verschiedene Wege: Entweder besteht die Möglichkeit, sich aus dem eigenen sozialen Umfeld Entlastung durch Verwandte oder Freunde zu verschaffen, oder aber man greift auf Betreuungs- und Entlastungsleistungen zurück.
Pflegegrad bei Demenz: Hilfestellungen für Angehörige
Pflegst Du als pflegender Angehöriger Deinen Liebsten bei Pflegegrad bei Demenz, hast Du Anspruch auf unterschiedliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen.
Informationen zu den verschiedenen Hilfestellungen und Entlastungsangeboten findest Du z.B. auf den Seiten der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die App „Alzheimer & YOU“ bietet Angehörigen vielfältige Tipps zur aktiven Alltagsgestaltung für Menschen mit Demenz.
Zudem gibt es vielerorts Angehörigengruppen, in denen sich die pflegenden Angehörigen zu relevanten Themen austauschen können. Neben Gespräch, Entlastung und Austausch vermitteln diese Gruppen Informationen zum Krankheitsbild bei Pflegegrad bei Demenz, zu Behandlungsmöglichkeiten und zu Entlastungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige.
Für die Patienten selbst gibt es Betreuungsgruppen, in denen diese für einige Stunden betreut und beschäftigt werden. Ziel ist es, den Angehörigen auf diese Weise freie Zeit zur eigenen Verfügung zu verschaffen. Die Anbieter dieser Gruppen sind meist Wohlfahrtsverbände oder lokale oder regionale Gruppen der Deutschen Alzheimergesellschaft.
In den oben genannten Gruppen arbeiten viele ehrenamtliche Helfer, die als sogenannte „geschulte Laien“ stundenweise zum Patienten nach Hause kommen und sich mit diesem beschäftigen. Dadurch entlasten sie die pflegenden Angehörigen von Personen mit Pflegegrad bei Demenz von der oft rund um die Uhr erforderlichen Aufsichtspflicht. Die sogenannten Helferinnenkreise können z.B. über Selbsthilfegruppen oder Pflegestützpunkte gefunden werden.
Bist Du pflegender Angehöriger von einer Person mit Pflegegrad bei Demenz, dann sehnst Du Dich bestimmt nach Erholung. Ja, und was trägt besser zur Erholung bei als ein entspannter Urlaub? Du hast Dich bestimmt schon oft gefragt, wie Du das realisieren sollst, da Du Deinen dementen liebsten Angehörigen mit Pflegegrad bei Demenz natürlich nicht für längere Zeit in fremde Hände geben willst. Das ist verständlich. Aber es gibt eine Lösung, denn es werden zunehmend kombinierte Urlaubsmöglichkeiten mit einem Wohn- und Betreuungsangebote für Patienten mit Pflegegrad bei Demenz und ihre urlaubsreifen Angehörigen angeboten.
Entlastungsmöglichkeiten der Pflegeversicherung bei Pflegegrad bei Demenz
Wenn dem Demenzkranken einer der Pflegegrade bewilligt wurde, können folgende Entlastungsmöglichkeiten seitens der Pflegeversicherung in Frage kommen:
- Tages- und Nachtpflege für die zeitweise Betreuung und Pflege bei Pflegegrad bei Demenz
- Kurzzeitpflege für eine vorübergehende vollstationäre Pflege bei Pflegegrad bei Demenz
- Ersatzpflege bei Verhinderung des pflegenden Angehörigen, z.B. bei Krankheit oder Urlaub
- Häusliche Pflege und Betreuung durch Angehörige und/oder einen ambulanten Pflegedienst bei Pflegegrad bei Demenz
- Entlastungsbeitrag, z.B. zur Finanzierung von ambulanten Betreuungsleistungen
Was ist eigentlich genau Demenz?
Der Begriff Demenz lässt sich von dem lateinischen Wort demens (von Sinnen) ableiten und bedeutet sinngemäß „Verminderung der Kraft des Verstandes“.
Die Demenz ist eine erworbene Erkrankung der Hirnleistung, die auch als demenzielles Syndrom bezeichnet wird. Hierbei sind unterschiedlichste Gehirnfunktionen beeinträchtig. Bei den meist chronischen und progressiven Verläufen nimmt die Leistungsfähigkeit des Gehirns Schritt für Schritt ab, so dass geistige, intellektuelle, soziale und emotionale Fähigkeiten beeinträchtigt werden.
Am häufigsten betroffen ist die Gedächtnisleistung, die Denkfunktion, die Sprach- und Kommunikationsfähigkeit, die Lern- und Rechenfähigkeit, die Orientierungsfähigkeit, sowie das Urteilsvermögen und die Fähigkeit zur Lösung von Alltagsproblemen. Diese Veränderungen der kognitiven Beeinträchtigungen werden häufig von verändertem Sozialverhalten, veränderter emotionaler Kontrolle und veränderter Motivation begleitet. Nach der ärztlichen Diagnose folgt in vielen Fällen die Einstufung in einen Pflegegrad bei Demenz.
Zahlen – So viele Menschen leiden an Demenz
Weltweit leiden mehr als 55 Millionen Menschen an Demenz. In Deutschland sind aktuell ca. 1,6 Millionen Menschen betroffen. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung und einem zukünftig weiter steigenden Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung gibt es Hochrechnungen, die besagen, dass bis zum Jahre 2050 weltweit sogar 139 Millionen und in Deutschland 2,8 Millionen Betroffenen sein werden. Viele davon dann mit einem Pflegegrad bei Demenz.
Im Sinne des SGB XI ist die Krankheit Demenz der häufigste Grund für Pflegebedürftigkeit. Bei hochaltrigen Menschen (>80 Jahre) macht Demenz einen Anteil von über 35% aus. Dabei steigt der Pflegebedarf mit zunehmendem Schweregrad der Erkrankung. Im späten Stadium der Demenz beziehen 100% der Betroffenen Leistungen aus der Pflegeversicherung und haben einen Pflegegrad bei Demenz. Etwa zwei Drittel der Menschen mit Demenz werden dabei zu Hause betreut.
Interessant dabei ist, dass mehr Frauen als Männer dement werden. Frauen machen aufgrund ihres höheren Erkrankungsrisikos und ihrer höheren Lebenserwartung über zwei Drittel aller Menschen mit Demenz aus. Frauen haben zudem 60% mehr „verlorene gesunde Lebensjahre“ als Männer mit Demenz. Die absoluten Todeszahlen sind bei Frauen mit 65% ebenfalls höher als bei Männern. Frauen sind aber nicht nur stärker von eigener Demenz betroffen, sie übernehmen zudem mit 70% der Pflegestunden auch den Hauptteil der Pflege von Menschen mit Demenz und einem Pflegegrad bei Demenz, ehemals Pflegestufe bei Demenz
Aber nicht nur ältere Menschen sind von Demenz betroffen. Rund 3 – 9% aller Demenzfälle betreffen auch die jüngeren Altersgruppen unter 50 Jahre.
Demenzformen – Ausprägungen der Krankheit Demenz
Unter dem Begriff Demenz werden insgesamt rund 50 Ausprägungen der Krankheit zusammengefasst. Die nachfolgende Abbildung zeigt Dir die Verteilung der unterschiedlichen Demenzformen. Dabei fällt auf, dass Alzheimer mit 50 – 70% die häufigste Demenzform ist.
Demenzformen werden nach ihrem Ursprung unterschieden. Sie können einerseits einen primär zerebralen, also in erster Linie im Gehirn lokalisierten oder einen sekundären Ursprung haben. Bei den primär zerebralen Formen ist die Demenzerkrankung auf eine hirnorganische Störung zurückzuführen. Dabei sterben Nervenzellen im Gehirn ab und die Verbindungen zwischen ihnen gehen verloren. Dieses nennt man einen neurodegenerativen Prozess. Bei den sekundären Formen ist die Demenzerkrankung meist auf eine andere Erkrankung zurückzuführen, die sich in erster Linie nicht im Gehirn abspielt. Die Grafik zeigt Dir die Demenzformen, unterteilt nach ihrem Ursprung. Sowohl bei der primär zerebralen Form als auch bei den sekundären Formen kann ein Pflegegrad bei Demenz beantragt werden.
ÜBERBLICK ÜBER DIE FORMEN DER DEMENZ
Primärer Ursprung (hirnorganisch, 90%)
Neurodegenerativer Ursprung | Vaskulärer Ursprung |
Alzheimer Demenz | Multi-Infarkt-Demenz |
Lewy-Körper-Demenz | Nach Schlaganfall |
Frontotemporale Demenz | Nach Hirnblutung |
Parkinson-Demenz | Andere Formen |
Andere Mischformen |
Sekundärer Ursprung (nicht-hirnorganisch, 10%)
Viele andere Ursachen |
Traumata |
Vergiftungen |
Entzündungen |
Stoffwechselerkrankungen |
Andere Ursachen |
Symptomatik der Demenzformen
Ca. 90% aller Demenzen sind primären, also hirnorganischen Ursprungs. Anhand der nachfolgenden Tabelle kannst Du Dir einen Überblick über die wichtigsten Merkmale und Anzeichen der häufigsten Demenzformen verschaffen.
Demenz-Form | Häufigkeit | Merkmale und Anzeichen |
Alzheimer-Demenz | 50 – 70% aller Demenzen | Eiweißablagerungen an Nervenzellen im Gehirn, die die Kommunikation der Nervenzellen untereinander verhindern Symptome: Zunehmende Vergesslichkeit Verwirrtheit und Orientierungslosigkeit Persönlichkeit und Verhalten ändern sich im Verlauf der Erkrankung Unruhe, Aggressivität, Depression Urteilsvermögen und Sprachfähigkeit lassen nach |
Lewy-Körper-Demenz | 5 – 10% aller Demenzen | Abnorme Verdichtungen von Hirnzellen Symptome: Stark schwankende Gedächtnisstörungen (gute Tage ohne Symptome wechseln sich mit schlechten Tagen ab) Bereits im frühen Stadium der Erkrankung treten verstärkt Halluzinationen auf Typische Parkinson-Symptome: Muskelstarre/-zittern, instabile Körperhaltung, erhöhte Sturzneigung |
Fronto-temporale Demenz | Weniger als 10% aller Demenzen | Symptome: Starke Persönlichkeitsveränderungen und Auffälligkeiten im Sozialverhalten Im Krankheitsverlauf kommen Sprachstörungen hinzu Im späten Stadium kommt es immer mehr zum Verlust des Gedächtnisses Durch nichtmedikamentöse Therapieformen kann das herausfordernde Verhalten der Patienten gemildert werden |
Parkinson-Demenz | Bei 30 bis 40 % der Parkinson Patienten | Durch die zugrunde liegende Parkinson-Krankheit (Gehirnerkrankung, bei der vor allem die Beweglichkeit gestört ist) ist das Risiko einer Demenzerkrankung erhöht Parkinson-Symptome: Vornüber gebeugte Körperhaltung, Muskelsteifheit, unkontrollierte Bewegungen, heftiges Zittern, starre, ausdruckslose Mimik, zunehmender Verlust der Beweglichkeit. Im späteren Stadium der Parkinson-Erkrankung treten bei 30 bis 40% der Patienten Demenz-Symptome auf: Aufmerksamkeitsstörungen, verlangsamtes Denken, verzögerte Reizverarbeitung sowie Persönlichkeitsveränderungen Das Gedächtnis und die Lernfähigkeit sind bei einer Parkinson-Demenz erst im späteren Krankheitsstadium betroffen Medikamentöse Behandlung der Parkinson-Erkrankung, kommt eine Demenz hinzu, so ist es wichtig, die Medikamente gut aufeinander abzustimmen |
Vaskuläre Demenz | 15% aller Demenzen und damit die zweithäufigste Form | Durchblutungsstörungen im Gehirn Symptome: Verwirrt und langsamere Reaktionen Sprach- und Orientierungsschwierigkeiten Stimmungsschwankungen und Persönlichkeitsveränderungen Das Gedächtnis bleibt oft länger erhalten, als bei Alzheimer-Demenz Behandlung der zugrunde liegenden Durchblutungsstörung und symptomatische Behandlung, so dass sich die Krankheit nicht weiter verschlechtert |
Risikofaktoren und Ursahen für einen Pflegegrad bei Demenz
Die häufigste zugrunde liegende Ursache der Demenz ist mit 50 – 70% die Alzheimer-Krankheit. Dabei kommt es zu Eiweißablagerungen an den Nervenzellen im Gehirn, so dass die Kommunikation der Nervenzellen untereinander gestört oder sogar verhindert wird.
Die zweithäufigste Ursache für eine Demenz ist mit 15% vaskulärer Natur. Das bedeutet, dass die Blutgefäße im Gehirn verengt oder zu sind und somit die Nervenzellen nicht mehr versorgen können. Diese sterben daraufhin ab.
Zu den bisher bekannten Ursachen sind noch einige Risikofaktoren zu nennen, welche die Ausbildung einer Demenz und später einen Pflegegrad bei Demenz begünstigen. Der größte Risikofaktor ist zunächst einmal das Alter. Aber auch Faktoren, die den Lebensstil betreffen, wie ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum können die Krankheit begünstigen. Zudem stellen andere Grunderkrankungen, wie Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Übergewicht ernstzunehmende Risikofaktoren für eine Demenz und einen eventuellen Pflegegrad bei Demenz dar.
Diagnostik einer Demenz & Beantragung eines Pflegegrad bei Demenz
Bei Verdacht auf eine Demenzerkrankung sollte alles getan werden, damit diese schnellstmöglich von einem Arzt diagnostiziert wird. Denn durch präventive Therapieansätze kann gerade im Frühstadium der Demenzerkrankung eine drohende Pflegebedürftigkeit verzögert werden und ein Pflegegrad bei Demenz verhindert werden. Die Beantragung eines Pflegegrad bei Demenz kann erst nach der ärztlichen Diagnose erfolgen.
Die Erfahrungswerte zeigen allerdings, dass die Krankheit Demenz meist erst am Ende eines langen diagnostischen Prozesses erkannt wird, da die typischen Symptome, wie Störungen des Gedächtnisses, Orientierungsschwierigkeiten und Verhaltensänderungen sehr unterschiedliche Ursachen haben können.
Der diagnostische Prozess einer Demenzerkrankung läuft in zwei Schritten ab:
- Überprüfen der allgemeinen Demenzkriterien
- Gedächtnisstörungen
- Beeinträchtigung einer weiteren kognitiven Funktion (z.B.: Sprache, Orientierung)
- Einschränkung der Kompetenz im Alltag
- Die Symptomatik besteht mindestens seit 6 Monaten
- Ausschluss sekundärer, möglicherweise heilbarer Demenzformen
Diagnostische Methoden sind Gespräche, psychometrische Tests und medizinische Untersuchungen. Die erste Anlaufstelle ist in der Regel zunächst die Hausarztpraxis. Verhärtet sich der Verdacht auf eine Demenz, kommen neurologische Praxen, Gedächtnisambulanzen von Kliniken oder spezielle Memory-Kliniken, die sich auf die Diagnose von Hirnleistungsstörungen spezialisiert haben, als weitere Anlaufstellen in Frage.
Im Vorfeld einer Diagnostik muss unbedingt berücksichtigt und überprüft werden, ob der Patient einwilligungsfähig ist. Zudem muss in diesem Zusammenhang auch das Vorliegen einer Vorsorgevollmacht oder einer Patientenverfügung beachtet werden.
Die nachfolgende Grafik zeigt Dir die wichtigsten Merkmale der üblicherweise angewandten diagnostischen Methoden:
ÜBERBLICK ÜBER DIAGNOSTISCHE METHODEN BEI DEMENZ & Pflegegrad bei Demenz
Gespräch | Psychometrische Tests | Medizinische Untersuchungen |
Eigen-, Fremd-, Familien-, Sozialanamnese und Medikamentenanamnese | Einschätzung des Krankheitsstadiums und des Verlaufs | Körperliche internistische und neurologische Untersuchung |
Erfassen der ersten Anzeichen (Verhaltensauffälligkeiten, Persönlichkeitsveränderungen) | Kognitive Kurztests (z.B.: Mini-Mental Status-Test (MMST), Uhrentest) | Kardiovaskulär, metabolisch und endokrinologisch |
Erfassen der sozialen Situation und der Kompetenz den Alltag zu bewältigen | Systematische Befragungen der Angehörigen | metabolisch und endokrinologisch Bildgebende Verfahren des Gehirns wie Computer-Tomographie (CT) oder Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) |
Fragen nach Erkrankungen, Medikamenten und Alkoholkonsum | Andere Fragebögen, Funktionstests | Untersuchung des Hirnwassers (entzündliche Erkrankungen, spezielle Marker für Demenzen) |
Gespräche mit Angehörigen können auch sehr hilfreich sein | ||
Aufklärung und Beratung |
Verlauf der Demenz & Stadien der Demenzerkrankung & Pflegegrad bei Demenz
Bei den chronischen und progressiven Verläufen einer Demenz nimmt die Leistungsfähigkeit des Gehirns Schritt für Schritt ab. Es gibt drei Stadien der Demenzerkrankung, die sich nach dem Schweregrad der Symptome des Patienten richten. Wie lange sich die Betroffenen jeweils in einem Stadium befinden ist sehr individuell und schwer abzugrenzen. Klar ist jedoch, dass die Selbstversorgungsfähigkeit im Endstadium einer Demenz bei jedem Patienten in hohem Maße eingeschränkt ist und die Betroffenen stark pflegebedürftig sind und einen Pflegegrad bei Demenz erhalten können. Die nachfolgende Grafik zeigt einen Überblick über die drei Stadien der Demenz.
ÜBERBLICK ÜBER DIE STADIEN DER DEMENZ
Frühes Stadium | Mittleres Stadium | Spätes Stadium |
Vor allem das Kurzzeitgedächtnis ist gestört | Vor allem Schwierigkeiten bei der Bewältigung des Alltags | Gravierende Einschränkungen in allen Bereichen, welche die Betroffenen stark pflegebedürftig sein lassen |
Vergesslichkeit | Die jüngsten Ereignisse und Namen werden vergessen | Sich der Zeit und des Ortes nicht bewusst sein |
Die Zeit aus den Augen verlieren | Zunehmende Verwirrtheit im häuslichen Umfeld | Schwierigkeiten beim Erkennen von Verwandten und Freunden |
Sich an vertrauten Orten verirren | Zunehmende Kommunikations- schwierigkeiten | Zunehmender Bedarf an Unterstützung bei der Selbstversorgung |
Hilfe bei der Körperpflege | Schwierigkeiten beim Gehen | |
Verhaltensänderungen, einschließlich Umherwandern und wiederholtes Fragen | Herausforderndes Verhalten, welches eskalieren und Aggression beinhalten kann |
Therapie bei Demenz bei Pflegegrad
Derzeit gibt es noch keine Behandlung mit der Demenz geheilt werden kann. Es gibt allerdings viele therapeutische Angebote für Patienten und pflegende Angehörige, die das Leben erleichtern. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser sind die Möglichkeiten die körperliche Gesundheit, Kognition, Aktivität und das Wohlbefindens der Betroffenen zu optimieren.
Der Krankheitsverlauf einer Demenz kann durch eine medikamentöse Therapie stabil gehalten und verzögert werden. Medikamente die bei einer Demenz verabreicht werden sind z.B. Antidementiva, die einem Verlust der kognitiven Leistung entgegenwirken, Neuroleptika, die beruhigend wirken und Antidepressiva, die die Stimmung der Patienten aufhellen.
Eine große Bedeutung bei der Demenztherapie haben die psychosozialen Interventionen, die teilweise sogar genauso gut wirken wie Medikamente. Besonders im frühen bis mittleren Stadium helfen diese, die Alltagsfunktionen zu erhalten. Gängige Behandlungsmethoden sind diverse kognitive Verfahren, körperliche Aktivität, Ergotherapie, Musik- und Tanztherapie, künstlerische Therapien und sensorische Verfahren.
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