Pflegegeld 2024

Das Pflegegeld ist eine zentrale finanzielle Unterstützung für Menschen, die pflegebedürftig sind, sowie für ihre pflegenden Angehörigen. Im Jahr 2024 gibt es einige wichtige Pflegegeldänderungen die zu beachten sind.

Pflegebedürftigkeit betrifft viele Menschen in ihrem Leben, sei es als Betroffene*r oder als unterstützende/r Angehörige/r. Daher ist es von großer Bedeutung, über die aktuellen Pflegegeldänderungen und Erhöhungen informiert zu sein.

In diesem Beitrag möchten wir einen Überblick über das Pflegegeld 2024 geben, von der Höhe des Pflegegeldes für den Pflegegrad 1,2,3,4,5 bis hin zu den Beantragungsverfahren und den verschiedenen Unterstützungsangeboten.

Was ist das Pflegegeld?

Das Pflegegeld ist eine finanzielle Leistung, die Pflegebedürftigen in Deutschland gewährt wird, um die Kosten ihrer Pflege zu decken. Es soll ihnen die Möglichkeit geben, ihre Pflegebedürftigkeit in häuslicher Umgebung zu bewältigen und gleichzeitig ihre Selbstständigkeit weitestgehend zu erhalten.

Die Höhe des Pflegegeldes richtet sich nach dem festgestellten Pflegegrad der betroffenen Person. Pflegegrade werden durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MD, früher MDK) anhand eines Begutachtungsverfahrens festgestellt. Je nach Grad der Beeinträchtigung werden die Pflegebedürftigen in einen der fünf Pflegegrade eingestuft, von Pflegegrad 1 (geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit) bis Pflegegrad 5 (schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit).

Im Jahr 2024 gibt es verschiedene Beträge des Pflegegeldes, die sich nach dem Pflegegrad richten. Pflegebedürftige haben die Möglichkeit, das Pflegegeld für die Finanzierung von Pflegeleistungen einzusetzen, sei es für professionelle Pflegedienste, den Kauf von Hilfsmitteln oder die Entlastung pflegender Angehöriger.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Pflegegeld nicht zweckgebunden ist und flexibel eingesetzt werden kann, um individuelle Bedürfnisse abzudecken. Pflegebedürftige haben die Wahl, ob sie das Pflegegeld für die Beauftragung professioneller Pflegedienste nutzen oder ob sie die Pflege durch Angehörige oder Freunde organisieren möchten.

Die Beantragung des Pflegegeldes erfolgt bei der jeweiligen Pflegekasse. Hierzu muss ein Antrag gestellt werden, der in der Regel mit einem ärztlichen Gutachten und weiteren Unterlagen eingereicht wird. Nach Prüfung der Unterlagen wird der Pflegegrad festgestellt und der Betrag entsprechend ausgezahlt.

Das Pflegegeld 2024 dient dazu, die Pflegebedürftigen in ihrer Selbstbestimmung zu stärken und eine bedarfsgerechte Versorgung zu gewährleisten. Es ist eine wichtige Unterstützung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen, um die Herausforderungen im Pflegealltag besser bewältigen zu können.

Die Pflegegelderhöhung 2024

Die Höhe Deines Pflegegelds 2024 richtet sich nach Deinem Pflegegrad. In der beigefügten Pflegegeldtabelle 2024 erfährst Du, welchen Anspruch Du entsprechend Deines Pflegegrads hast.

Tabelle 1: Pflegegeldhöhe 2024

(Bundesministerium für Gesundheit, 2024)

Ab dem 01.01.2024 steigt Dein Pflegegeld um 5 Prozent, ohne dass Du einen Antrag stellen musst. Die Anpassung erfolgt automatisch, solange Du die Voraussetzungen erfüllst. Der Betrag wird Dir jeden Monat von Deiner Pflegekasse überwiesen, sobald Du den Antrag gestellt hast. Es gibt keine zeitliche Begrenzung für Deinen Anspruch. Alles rund um die Voraussetzungen erfährst Du im Punkt: „Wer hat Anspruch auf das Pflegegeld 2024?“.

Pflegegeldänderungen 2024 & 2025

Gemäß dem Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) ist eine Erhöhung des Pflegegeldes um 5 Prozent zum 01.01.2024 vorgesehen. 

Tabelle 2: Pflegegelderhöhung 2024 im Überblick

(Bundesministerium für Gesundheit, 2024)

Eine weitere Erhöhung um 4,5 Prozent ist für den 01.01.2025 geplant. Anschließend soll das Pflegegeld, ebenso wie andere Leistungen der Pflegekasse, alle drei Jahre an die Preisentwicklung angepasst werden, erstmals zum 01.01.2028.

Wer hat Anspruch auf das Pflegegeld 2024?

Bei der Gewährung gelten bestimmte Voraussetzungen, zu denen zählen:

• Pflegegrad 2 bis 5: Pflegegeld wird in der Regel für Personen mit einem Pflegegrad zwischen 2 und 5 gewährt, da für Pflegegrad 1 kein Anspruch darauf besteht.
• Pflegegrad 1: Personen mit Pflegegrad 1 haben in der Regel keinen Anspruch auf Pflegegeld, da dieser Grad geringfügige Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit umfasst.
• Eine ärztliche Verordnung für häusliche Pflege ist erforderlich. Eine ärztliche Bescheinigung über die Notwendigkeit häuslicher Pflege ist eine grundlegende Voraussetzung für den Bezug von Pflegegeld. Im Falle einer ambulanten oder stationären Versorgung sind die Pflegesachleistungen zuständig, jedoch nicht das Pflegegeld.
• Der Hauptwohnsitz in Deutschland ist eine weitere Voraussetzung. Die pflegebedürftige Person muss in der Regel in Deutschland gemeldet sein, um Anspruch auf Pflegegeld zu haben.
• Die Betreuung vorwiegend zu Hause oder im häuslichen Umfeld ist notwendig. Das Pflegegeld ist in erster Linie für Personen gedacht, die zu Hause oder im häuslichen Umfeld betreut werden, und nicht für diejenigen, die in Pflegeeinrichtungen leben. Für Personen, die ambulant versorgt werden, sind die Pflegesachleistungen zuständig.
• Zur Beantragung ist die Antragstellung bei der zuständigen Pflegekasse notwendig. Um Pflegegeld zu erhalten, muss ein Antrag bei der zuständigen Pflegekasse gestellt werden.
• Die Einreichung erforderlicher Unterlagen und ärztlicher Gutachten ist Teil des Antragsverfahrens. Der Antrag auf Pflegegeld erfordert die Einreichung verschiedener Unterlagen, einschließlich ärztlicher Gutachten und weiterer Nachweise zur Pflegebedürftigkeit.
• Die regelmäßige Überprüfung der Pflegebedürftigkeit ist möglich. Die Pflegebedürftigkeit kann regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass die Pflegeleistungen weiterhin angemessen sind.
• Bei Veränderungen im Gesundheitszustand oder der Pflegesituation sollte die Pflegekasse umgehend informiert werden, um eine Anpassung der Leistungen zu ermöglichen.

Verwendung des Pflegegeldes 2024?

Die Pflegegeldanpassung 2024 bietet Pflegebedürftigen finanzielle Unterstützung, die sie flexibel einsetzen können, um ihre Pflegebedürfnisse zu decken und ihre Lebensqualität zu verbessern. 

Die Verwendung des Pflegegeldes ist vielfältig: 

• Bezahlung professioneller Pflegedienste zur Erleichterung der häuslichen Pflege:

Es kann beispielsweise für die Bezahlung professioneller Pflegedienste genutzt werden, um die häusliche Pflege zu erleichtern und die Betreuung durch geschultes Personal zu gewährleisten. 

• Finanzierung von Hilfsmitteln wie Rollstühlen und technischen Assistenzsystemen: Darüber hinaus können Pflegebedürftige mit dem Pflegegeld auch Hilfsmittel und technische Unterstützungsmöglichkeiten finanzieren, die ihnen den Alltag erleichtern, wie beispielsweise Rollstühle, Gehhilfen oder technische Assistenzsysteme. 
• Entlastung pflegender Angehöriger: Ein weiterer wichtiger Aspekt der Verwendung des Pflegegeldes ist die Möglichkeit, pflegende Angehörige zu entlasten. Pflegebedürftige können das Pflegegeld nutzen, um ihre Angehörigen finanziell zu unterstützen oder um gelegentlich professionelle Unterstützung einzukaufen, sodass die Angehörigen Pausen einlegen und ihre eigene Gesundheit erhalten können. 
• Gewährleistung finanzieller Unterstützung für Angehörige, um Pausen zu ermöglichen und ihre eigene Gesundheit zu erhalten: Darüber hinaus kann das Pflegegeld auch für die Organisation von Entlastungs- und Betreuungsangeboten genutzt werden, die es den pflegenden Angehörigen ermöglichen, Zeit für sich selbst zu haben und neue Energie zu tanken. 
• Verbesserung der Lebensqualität durch das Pflegegeld: Neben der direkten Unterstützung im Pflegealltag kann es auch dazu dienen, die Lebensqualität der Pflegebedürftigen zu verbessern. Es kann beispielsweise für die Teilnahme an Freizeitaktivitäten, kulturellen Veranstaltungen oder zur Finanzierung von Reisen genutzt werden, um soziale Kontakte zu pflegen und ein erfülltes Leben trotz Pflegebedürftigkeit zu ermöglichen. 

Die Vielseitigkeit der Verwendungsmöglichkeiten trägt dazu bei, dass die Pflegebedürftigen eine hohe Lebensqualität erhalten und ihre Selbstbestimmung weitestgehend bewahren können.

Entdecke die Innovationen des Pflegebereichs im Jahr 2024, darunter das Pflegegeld und seine vielfältigen Anwendungen für pflegende Angehörige. Neben finanzieller Unterstützung bietet die HYGIBOX eine revolutionäre Möglichkeit, individuelle Pflegehilfsmittel zu organisieren. Die HYGIBOX bietet pflegenden Angehörigen die Möglichkeit, individuelle Pflegehilfsmittel wie Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel, Bettschutzeinlagen, Schutzschürzen, Mundschutz und Fingerlinge nach den Bedürfnissen ihrer Liebsten zusammenzustellen. Diese anpassbare Pflegebox ist nicht nur physische Unterstützung, sondern auch eine zentrale Komponente in der täglichen hygienischen Versorgung. Sie stellt eine umfassende Lösung für die Pflege und Betreuung von Pflegebedürftigen dar, die sowohl Sicherheit als auch Hygiene gewährleistet. Erfährst Du mehr über die HygiBox und ihre vielfältigen Möglichkeiten im Beitrag „Pflegebox“.

Pflegegeld 2024- Antragsstellung und Pflegebegutachtung

Um Pflegegeld 2024 zu erhalten, müssen Versicherte einen Antrag auf Pflegegrad bei ihrer Pflegekasse stellen, die meistens der zuständigen Krankenkasse angegliedert ist. Die Antragstellung kann formlos per Brief, telefonisch oder über bereitgestellte Formulare auf den Internetseiten der Krankenkassen erfolgen, entweder durch die pflegebedürftige Person selbst oder durch Angehörige mit einer Vollmacht. Nach Antragstellung sendet die Pflegekasse ein Formular zu, das ausgefüllt zurückgeschickt werden muss. Anschließend wird ein Termin zur Pflegebegutachtung vereinbart. Eine Höherstufung des Pflegegrades kann durch einen „Antrag auf Anpassung des Pflegegrades“ erfolgen, was auch eine Erhöhung des Pflegegeldes nach sich zieht. Es wird empfohlen, den Antrag so früh wie möglich zu stellen, da Leistungen erst ab dem Monat der Antragstellung gewährt werden. Alles rund um die Antragsstellung erfährst Du auch in unserem Beitrag: Pflegegrad beantragen.

Pflegegeld 2024 in Kombination mit Pflegesachleistungen

Das Pflegegeld kann zusammen mit ambulanten Pflegesachleistungen genutzt werden. Bei gemeinsamer Betreuung der zu pflegenden Person durch Angehörige und einen Pflegedienst wird der Betrag prozentual reduziert, entsprechend dem Umfang der in Anspruch genommenen Pflegesachleistungen. Das heißt, Du kannst beispielsweise die Hälfte Deines Tages durch einen ambulanten Pflegedienst decken und die andere Hälfte durch pflegende Angehörige. Das Pflegegeld wird in Abhängigkeit von der anderweitig verwendeten Pflegeleistung prozentual gekürzt. 

Weiterzahlung des Pflegegeldes 2024 bei Verhinderungs- und Kurzzeitpflege

Bei Verhinderungs- und Kurzzeitpflege wird das anteilige Pflegegeld seit der Pflegereform 2024 für bis zu acht Wochen pro Kalenderjahr halbiert weitergezahlt. Pflegebedürftige in vollstationären Einrichtungen für behinderte Menschen erhalten einen uneingeschränkten Betrag für die Tage der häuslichen Pflege.

Feature Fragen

Wie hoch ist das Pflegegeld 2024?

Die Pflegegelderhöhung 2024 führt zu folgenden Beträgen:

• Pflegegrad 2: Erhöhung um 5 Prozent von 316 Euro auf 332 Euro
• Pflegegrad 3: Erhöhung um 5 Prozent von 545 Euro auf 573 Euro
• Pflegegrad 4: Erhöhung um 5 Prozent von 728 Euro auf 765 Euro
• Pflegegrad 5: Erhöhung um 5 Prozent von 901 Euro auf 947 Euro

Wie hoch ist das Pflegegeld bei Pflegegrad 1,2,3,4,5 ?

Das Pflegegeld 2024 ist wie folgt gestaffelt:

• Pflegegrad 1: Kein Anspruch auf Pflegegeld
• Pflegegrad 2: 332 Euro monatlich (statt zuvor 316 Euro)
• Pflegegrad 3: 573 Euro monatlich (statt zuvor 545 Euro)
• Pflegegrad 4: 765 Euro monatlich (statt zuvor 728 Euro)
• Pflegegrad 5: 947 Euro monatlich (statt zuvor 901 Euro)

Die Änderung beim Pflegegeld 2024 beinhaltet eine Erhöhung um 5 Prozent im Vergleich zum vorherigen Betrag.

Was ändert sich beim Pflegegeld 2024?

Beim Pflegegeld 2024 ändert sich lediglich die Höhe der monatlichen Zahlungen, die Pflegebedürftige je nach ihrem Pflegegrad erhalten. Die Erhöhung beträgt 5 Prozent im Vergleich zu den vorherigen Beträgen. Ansonsten bleiben sämtliche Bedingungen und Modalitäten des Pflegegeldes unverändert.