In schweren Fällen zieht eine Diabetes eine Pflegebedürftigkeit und einen Pflegegrad bei Diabetes nach sich. Unter einer Pflegebedürftigkeit sind alle Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit zusammengefasst oder eine Beeinträchtigung von den Fähigkeiten, die Hilfe durch Andere nach sich ziehen. 

Pflegebedürftig sind also Personen die körperlich, geistig oder psychisch beeinträchtigt oder gesundheitlich belastet sind. Aufgrund dieser Beeinträchtigung sind die Betroffenen nicht mehr in der Lage die Belastungen und Anforderungen des Alltages selbstständig zu kompensieren. Zusätzlich muss die Pflegebedürftigkeit auf Dauer bestehen. Das heißt, voraussichtlich mindestens 6 Monate in ihrer festgelegten Schwere (§ 15 SGB XI).

Inhalt

Pflegegrad bei Diabetes Typ 1, Typ 2, Typ 3
Warum einen Pflegegrad bei Diabetes?
Wann erhältst Du einen Pflegegrad bei Diabetes?
Wie beantrage ich einen Pflegegrad bei Diabetes?
Leistungen mit einem Pflegegrad bei Diabetes?
Abgelehnter Pflegegrad bei Diabetes
Häufige Fragen bei „Pflegegrad bei Diabetes“

Dies bedeutet, dass auch ein Pflegegrad bei Diabetes möglich ist, wenn aufgrund der Diabeteserkrankung eine Pflegebedürftigkeit besteht. Diabetes zieht eine Reihe an Maßnahmen und täglichen Anforderungen nach sich. Unter anderem müssen Diabetes-Betroffene täglich den Blutzuckerspiegel messen und die Medikamenteneinnahme überwachen. Zusätzlich ist eine adäquate Ernährung zum Ausgleich des Blutzuckerspiegels wichtig. Bist Du, als Diabetes-Erkrankter, aufgrund körperlicher, psychischer oder geistiger Bedingungen dazu nicht mehr eigenständig in der Lage, bist Du Pflegebedürftig. Die Pflegebedürftigkeit bildet die Voraussetzung für den Pflegegrad bei Diabetes

Pflegegrad12345- Hinweis:
Grundsätzlich kannst Du aufgrund einer Diabeteserkrankung einen Pflegegrad erlangen. Voraussetzung, um einen Pflegegrad bei Diabetes Typ 1, Typ 2, Typ 3 zu erhalten, ist eine bestehende Pflegebedürftigkeit.

Pflegegrad bei Diabetes Typ 1, Typ 2, Typ 3

Unabhängig von der Ursache der Pflegebedürftigkeit (der Diabeteserkrankung) werden fünf Pflegegrade unterschieden. Die 5 Pflegegrade sind abhängig von der Art und Schwere der Beeinträchtigungen aufgrund Deiner Diabeteserkrankung. Die Pflegegrade sind an die Schwere der Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten geknüpft.

Pflegegrad 1 beinhaltet alle Pflegebedürftigen mit geringen Beeinträchtigungen. Die Abstufungen gehen bis hin zu Pflegegrad 5. Dieser beinhaltet schwerste Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit und der Fähigkeiten, als auch besondere pflegerische Anforderungen. Das Ausmaß der Beeinträchtigung für einen Pflegegrad bei Diabetes ist an die Art und Ausprägung der Diabeteserkrankung geknüpft.

Es werden drei Typen von Diabetes unterschieden:

  • Typ 1: Bei Diabetes Typ 1, ist der Ort der gestörten Blutzuckerregulation die Bauchspeicheldrüse. Es handelt sich um eine Autoimmunkrankheit bei der die körpereigenen Insulin produzierenden Betazellen als gefährlich und fremd wahrgenommen werden. In dessen Folge attackieren die körpereigenen Antikörper die eigenen Zellen. Durch die Zerstörung der Betazellen entsteht ein absoluter Insulinmangel. Woher die Immunerkrankung kommt ist bisher unbekannt. Mediziner gehen von einer genetischen Veranlagung aus. Betroffene des Diabetes Typ 1 müssen das fehlende Insulin durch Insulinspritzen ausgleichen.
  • Typ 2: Im Unterschied zu Typ 1, liegt die Problematik bei Diabetes Typ 2 in einer gestörten Blutzuckerregulation in den Körperzellen. Anfangs kann der Körper im normalen Rahmen Insulin produzieren und umwandeln. Aufgrund einer schlechten Ernährung und einer dauerhaft zu hohen Insulinproduktion entwickelt der Körper eine Insulinresistenz (relativer Insulinmangel). Im Laufe der Zeit sind die Betazellen von der stetigen Insulinproduktion so erschöpft, dass es zu einem absoluten Insulinmangel kommt. Es handelt sich hierbei um Diabetes Typ 2. Ursache ist ein ungesunder Lebensstil mit einer langfristigen ungünstigen Ernährung mit viel Zucker. Folgen können Übergewicht und Adipositas. Fettzellen im Bauch bilden zusätzlich Entzündungsstoffe, die eine Insulinresistenz verursachen können.
  • Typ 3: Diabetes Typ 3 enthält verschiedene Formen von Diabetes und kann bereits bei Kindern und Jugendlichen auftreten. Bestimmte Gendefekte in den Betazellen der Bauchspeicheldrüse verursachen eine Beeinträchtigung der Insulinwirkung.

Pflegegrad12345- Hinweis:
Der Pflegegrad ist abhängig von dem Ausmaß der Diabeteserkrankung. Je höher die Beeinträchtigung im Alltag aufgrund von Diabetes ist, desto höher ist der Pflegegrad. Es werden drei Arten von Diabetes unterschieden. 

Warum einen Pflegegrad bei Diabetes?

Gerade die spezifischen Anforderungen im Alltag durch die Insulinspritzen, Medikamenteneinnahme als auch spezielle Ernährungsbedingungen ziehen einen pflegerischen Bedarf nach sich, der einen Pflegegrad begründet.

Symptome des Diabetes Mellitus sind:

  • vermehrter Harndrang,
  • starker Durst,
  • Schwäche, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen,
  • Sehstörungen,
  • Juckreiz (Pruritus) und trockene Haut,
  • und ein geschwächtes Immunsystem.

Gerade die unspezifischen Symptome werden oftmals erst durch Pflegekräfte richtig gedeutet und als Diabetes erkannt. Der Alltag von Diabetikern ist häufig erschwert. So benötigen Diabetiker oft Hilfe bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Zusätzlich ist die Beweglichkeit durch beispielsweise einen diabetischen Fuß eingeschränkt. Das Pflegepersonal unterstützt z. B. beim Gang ins Badezimmer, gibt jedoch auch Bewegungsanreize als Training. Zusätzlich ergeben sich Besonderheiten in der Pflege bei Personen mit Diabetes. Die Haut von Diabetikern ist trocken und empfindlich für Infektionen. Kleinste Verletzungen (häufig an den Füßen) führen zu großen, schlecht heilenden Wunden. Regelmäßige Fußpflege ist unerlässlich und sollte von professionellem Personal durchgeführt werden. Zuletzt bildet auch der Bereich der Mobilität einen besonderen Hilfebedarf. Bewegen sich die Betroffenen zu viel und nehmen zu wenig Nahrung auf, so ist die Gefahr eines niedrigen Blutzuckerspiegels mit Unruhe, Zittern, Beeinträchtigung beim Sehen, Schwindel oder übermäßigem Schwitzen die Folge. Ältere Menschen zeigen oft Zustände der Verwirrtheit oder Verhaltensauffälligkeiten. Gerade an den Füßen sind Sensibilitätsstörungen und erst spät wahrgenommene Schmerzen kein Einzelfall. Sehstörungen und Nervenschädigungen bilden zusätzliche Risiken bei Diabetikern.

Langfristige Folgen des Diabetes sind:

  • Nervenschäden (Polyneuropathie): Durch den dauerhaften Bluthochdruck werden periphere Nervenbahnen des Körpers zerstört. Aus diesem Grund haben Diabetiker/innen häufig ein gestörtes Schmerzempfinden.
  • Schäden an den Blutgefäßen (Angiopathien): Zusätzlich löst der hohe Blutzuckerspiegel Veränderungen an den Blutgefäßen aus. Es sind spezifisch die Kapillaren (kleinen und kleinsten Blutgefäße) betroffen.
  • Diabetes und Depression: Eine weitere Langzeitfolge sind depressive Phasen und Verstimmungen. Diabetes hat verschiedene Spätfolgen, die sich auf die Psyche des Betroffenen legen können.
  • Diabetes und Impotenz: Zuletzt kann es unter den männlichen Diabetikern zu Erektionsstörungen kommen. Die hohen Blutzuckerwerte schädigen die Blutgefäße an den Schwellkörpern des Penis oder erzeugen Schädigungen an dem autonomen Nervensystem bzw. den sensiblen Nervenbahnen, die eine Erektion verursachen.

Die Unterschiedlichen Symptome und Auswirkungen, die eine Diabeteserkrankung für die Betroffenen hat, begründet die Notwendigkeit einer pflegerischen Unterstützung im Alltag, den ein Pflegegrad bei Diabetes ermöglicht.

Pflegegrad12345-Hinweis:
Diabetes zieht viele alltägliche Herausforderungen und pflegerische Aufwendungen nach sich, die einen Pflegegrad bei Diabetes begründen.

Wann erhältst Du einen Pflegegrad bei Diabetes?

Ob Du einen Pflegegrad bei Diabetes erhältst, ist abhängig davon, wie weit Du in Deinen Fähigkeiten und Deiner Selbstständigkeit aufgrund der Diabeteserkrankung eingeschränkt bist. Die Pflegeversicherung betrachtet jeweils den individuellen Patienten. In der Pflegebegutachtung wird nicht allein Deine Diabeteserkrankung aufgenommen und beurteilt, sondern auch Dein Alter, zusätzliche Erkrankungen, Folgeerkrankungen etc. Die MD / MDK Pflegebegutachtung wird durch den Medizinischen Dienst Deiner gesetzlichen Krankenversicherung vorgenommen. Bei privat Krankenversicherten übernimmt ein externer Dienstleister namens „MEDICPROOF“ die Begutachtung. Innerhalb der Pflegebegutachtung wird zu Deiner Diabeteserkrankung auch Deine Mobilität, Deine kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten, Deine Verhaltensweisen und psychische Problemlagen, Deine Selbstversorgung, Deine Bewältigung und der selbstständige Umgang mit krankheits- und therapiebedingten Anforderungen und Belastungen oder Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte eingeschätzt.

Durch ein einheitliches Begutachtungsinstrument wird den jeweiligen Bereichen Punktwerte zugeordnet, diese werden im späteren Verlauf gewichtet. Der resultierende Punktwert entscheidet darüber, ob Du einen Pflegegrad erhältst oder nicht. Das Pflegegutachten Deiner Versicherung ist ausschlaggebend für die Anerkennung oder Ablehnung des Pflegegrades bei Diabetes.

Eine Diabetes Erkrankung ohne weitere Krankheiten und Folgebeschwerden ist gut in den Alltag zu integrieren, weshalb die Krankheit „Diabetes“ allein in der Regel nicht ausreicht, um einen Pflegegrad zu erhalten. 

Kommen Faktoren, wie 

  • Alter, 
  • zusätzliche Krankheiten oder 
  • Folgebeschwerden hinzu, 

ist eine Indikation für einen Pflegegrad häufig gegeben. 

Schlussendlich muss immer im Einzelfall anhand der Einschränkungen der Selbstständigkeit aufgrund der Diabeteserkrankung, eingeschlossen der Folgebeschwerden und Deines allgemeinen Gesundheitszustandes, entschieden werden, ob Du einen Pflegegrad erhältst. Wir empfehlen Dir in jedem Fall einen Antrag auf Pflegegrad zu stellen, weil in vielen Fällen ein Pflegegrad bei Diabetes berechtigt ist.

Zusätzlich empfehlen wir Dir, vor einer Pflegebegutachtung ein Pflegetagebuch zu führen und darin Deine alltäglichen Hürden und Probleme aufgrund Deiner Diabeteserkrankung zu dokumentieren. Somit kann Dein Gutachter bzw. Deine Gutachterin schneller einen Überblick über Deine pflegerische Situation erhalten.

Pflegegrad12345-Hinweis:
Ob Du einen Pflegegrad bei Diabetes erhältst ist abhängig davon, inwieweit Du in Deiner Selbstständigkeit aufgrund Deiner Diabeteserkrankung beeinträchtigt wirst. 

Wie beantrage ich einen Pflegegrad bei Diabetes?

Einen Pflegegrad beantragen, kannst Du bei Deiner individuellen Pflegekasse. Die Antragstellung geschieht z. B. durch einen formlosen Brief oder einen Anruf bei Deiner Pflegekasse. Die Pflegekasse beauftragt den Medizinischen Dienst (MD) bei gesetzlich Krankenversicherten oder MEDICPROOF bei privat Krankenversicherten zur Erstellung eines Pflegegutachtens. Der MD bzw. MEDICPROOF kontaktiert Dich und vereinbart einen Termin zur Pflegebegutachtung. Der Hausbesuch dauert in der Regel eine Stunde. Durch ein einheitliches Begutachtungsinstrument wird Dein Pflegebedarf und Deine Einschränkungen Deiner Selbstständigkeit aufgrund der Diabeteserkrankung ermittelt. Wir empfehlen Dir im Vorfeld alle Berichte Deines Hausarztes oder Entlassungsbriefe von Klinken bereit zu halten. Zusätzlich sollte eine Person anwesend sein, die mit Deiner Situation vertraut ist, um Dich in der Situation zu entlasten und den MD einen Eindruck von Deinem Alltag zu vermitteln.

Pflegegrad12345-Hinweis:
Den Pflegegrad bei Diabetes erhältst Du nach einer Pflegebegutachtung durch den Medizinischen Dienst oder MEDICPROOF. 

Leistungen mit einem Pflegegrad bei Diabetes

Nachdem Du einen Pflegegrad bei Diabetes erhältst, hast du Anspruch auf folgende Leistungen Deiner Pflegekasse:

  • Vollstationäre Pflege (bspw. Unterbringung in einem Pflegeheim)
  • Pflegesachleistung (bspw. ambulanter Pflegedienst, Tages- oder Nachtpflege)
  • Pflegegeld (bspw. Pflege durch Angehörige Zuhause, Freunde etc.)
  • Kombination von Sachleistung und Pflegegeld (bspw. am Morgen Betreuung durch einen Pflegedienst/ am Abend Auszahlung des Pflegegeldes und Betreuung durch Angehörige).

Je höher Dein Pflegegrad ist, desto mehr Leistungen erhältst Du.

Abgelehnter Pflegegrad bei Diabetes 

Unabhängig von der Ursache der Erkrankung (beispielsweise Diabetes oder Demenz) kann der Pflegegradantrag abgelehnt werden. Innerhalb einer vierwöchigen Frist empfehlen wir Dir, in jedem Fall schriftlich Widerspruch einzulegen. Die Folgen und Einschränkungen der Erkrankung Diabetes Typ 2, Typ 1 usw. sieht man den Betroffen nicht direkt an. Aus diesem Grund kann es zu einer ungerechtfertigten Ablehnung des Pflegegrades kommen. Erkennen die Prüfer nicht auf den ersten Blick die Auswirkungen der Krankheit, so kann es zu dem Trugschluss kommen, dass die Person nicht in ihrer Selbstständigkeit eingeschränkt ist. Zusätzlich wird häufig nicht auf alle Pflegesituationen eingegangen. 

Ein zweiter Begutachtungstermin und eine schriftliche Widerspruchsbegründung können helfen die Einschränkung der Selbstständigkeit und den pflegerischen Bedarf aufgrund der Diabeteserkrankung noch einmal aus Deiner Sicht zu erläutern.

Zusammengefasst bedeutet ein abgelehnter Pflegegrad bei Diabetes nicht, dass Du keinen Anspruch auf einen Pflegegrad hast. Im Umkehrschluss gibt es aber auch keine Garantie auf einen Pflegegrad bei Diabetes.

Pflegegrad12345-Hinweis:
Es gibt keine Garantie einen Pflegegrad bei Diabetes zu erhalten. Trotz allem bedeutet auch ein abgelehnter Bescheid der Pflegekasse nicht, dass Du kein Anrecht hast. Aus diesem Grund empfehlen wir Dir, Widerspruch bei einer Ablehnung eines Pflegegrades bei Diabetes zu stellen.

Häufige Fragen zu „Pflegegrad bei Diabetes“

Was ist Diabetes?

Diabetes ist eine Störung des Zuckerstoffwechsels. Aus diesem Grund wird Diabetes auch als „Zuckerkrankheit“ bezeichnet. Aufgrund der Störung leiden die Betroffenen unter einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel. Über einen längeren Zeitraum schädigt der erhöhte Blutzuckerspiegel die Gefäße und Organe. Es gibt unterschiedliche Ursachen und Formen von Diabetes. Grundsätzlich wird immer zwischen einem Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2 unterschieden. Bei einer Diabetes Typ 1 zerstören die körpereigenen Zellen, die Insulin produzierenden Betazellen. Durch die Zerstörung entsteht ein absoluter Insulinmangel. Bei Diabetes Typ 2 handelt es sich um einen relativen Insulinmangel. Aufgrund verschiedener Faktoren, beispielsweise ein dauerhaft zu hoher Konsum von Zucker, entwickeln die Betazellen eine Insulinresistenz. Zusätzlich gibt es noch weitere Unterformen von Diabetes wie Diabetes Typ 3 (Insulinmangel aufgrund von genetischen Defekten) oder spezifische Formen, wie beispielsweise Schwangerschaftsdiabetes.

Was soll man bei Diabetes nicht essen?

Als Diabetiker empfehlen wir auf Zucker und Kohlenhydrate im Rahmen der Ernährung zu achten. Grundsätzlich muss sich ein Diabetiker nichts verbieten, sollte jedoch auf eine ausgewogene Ernährung und Bewegung achten, um den Krankheitsverlauf günstig zu beeinflussen. Gerade Kohlenhydrate und Stärke werden zu Zucker umgebaut. Die Bauchspeicheldrüse schüttet bei dem Konsum von Zucker Insulin aus. Das Insulin transportiert die Energie in die Zellen. Eine übermäßige Insulinproduktion, also ein übermäßiger Konsum von Zucker, ist gerade als Diabetiker schädlich. Aus diesem Grund empfehlen wir Dir den Konsum folgender Lebensmittel einzuschränken:

  • Fleisch und Haut von Tieren,
  • frittierte Lebensmittel,
  • Chips,
  • fettiger Käse,
  • Butter und Margarine,
  • fertiges Salatdressing,
  • Sahne,
  • Backwaren,
  • Fertigprodukte,
  • gesüßten Getränken wie Cola, Limonade und Säften,
  • Alkohol.

Du kannst Produkte ersetzen, indem Du anstatt Zucker beispielsweise Süßstoff oder Honig verwendest. Selbstgekochtes Essen enthält oftmals weniger Zucker als Fertigprodukte. Grundsätzlich ist es hilfreich die Ernährung folgendermaßen aufzustellen:

  • 45% bis 60% Kohlenhydrate (Reis, Getreideprodukte, Kartoffeln, Mais, Pasta etc.) Vollkornprodukte lassen zusätzlich den Blutzuckerspiegel langsamer Ab- und Ansteigen.
  • 35% aus Fetten (Avocado, Nüsse, Leinöl etc.),
  • 10% bis 20% aus Eiweißen (Linsen, Bohnen, Tofu, Fisch, helles Fleisch ohne Haut etc). Bei einer Nierenschädigungen solltest Du weniger Eiweiß aufnehmen.

Du kannst eine konstante, ausgewogene Ernährung durch tägliche Rituale, wie beispielsweise drei feste Mahlzeiten am Tag, unterstützen. Zusätzlich sollte die Ernährung immer an die Einnahme der Antidiabetika angepasst sein.

Was ist Diabetes Typ 2?

Diabetes Typ 2 kennzeichnet sich durch eine dauerhaft gestörte Blutzuckerregulation der Körperzellen aus. Anfangs kann der Körper im normalen Rahmen Insulin produzieren und umwandeln. Durch eine langfristig schlechte Ernährung produziert der Körper dauerhaft zu viel Insulin. Die Betazellen sind aufgrund der stetigen Insulinproduktion erschöpft. Es entsteht ein relativer Insulinmangel. Wird die Lebensweise weiterhin nicht geändert, erschöpfen die Betazellen gänzlich und es kommt zu einem absoluten Insulinmangel. Ursache ist eine langfristig ungesunde Ernährung mit zu viel Zucker. Häufig leiden die Betroffenen von Diabetes Typ 2 zusätzlich an Adipositas. Die Fettzellen im Bauch bilden Entzündungsstoffe, die zusätzlich eine Insulinresistenz hervorrufen können.

Wie bekommt man Diabetes?

Diabetes kann angeboren sein, als auch erst im späteren Leben auftauchen. Ursachen können sehr verschieden sein. Je nach dem Typ der Diabetes gibt es verschiedene Ursachen woher die Erkrankung kommt. Im späten Leben kommt Diabetes häufig durch eine ungesunde Lebensweise mit viel Zucker und zu wenig Bewegung. Die Betazellen ermüden in ihrer Insulinproduktion und ein relativer Insulinmangel entsteht. Jedoch können auch genetische Ursachen einfließen, die eine Diabetes hervorrufen können. So ist Diabetes innerhalb des Typ 1 Diabetes eine Autoimmunerkrankung, in der körpereigene Zellen als fremd wahrgenommen und attackiert werden. Innerhalb des Typ 3 Diabetes handelt es sich um einen Gendefekt der Betazellen, aufgrund dessen die Insulinwirkung beeinträchtigt ist. Diabetes tritt schlussendlich aus verschiedensten Gründen auf.

Wie erkennt man Diabetes?

Es gibt verschiedene Symptome, die bei einem Diabetes Mellitus typisch sind, auf die Du achten solltest:

  • vermehrter Harndrang,
  • starker Durst,
  • schwäche, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen,
  • Sehstörungen,
  • Juckreiz (Pruritus) und trockene Haut,
  • und ein geschwächtes Immunsystem.

Die Symptome sind unspezifisch. Aus diesem Grund wird die Erkrankung häufig erst spät erkannt und umso wichtiger ist es die Symptome zu kennen.