„Thrombose“ ist eine Gefäßerkrankung, bei dem sich ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß oder im Herzen bildet. Dieses Blutgerinnsel wird als Thrombus bezeichnet und führt zu einem vollständigen oder teilweisen Verschluss eines Blutgefäßes. Das Wort „Thrombus“ stammt aus dem Griechischen und wird als Pfropf, Klumpen oder Blutgerinnsel übersetzt. Je nach Ort des Blutgerinnsels kannst Du eine arterielle Thrombose und eine Venenthrombose unterscheiden.

Inhalt:

Arten von Thrombose

Thrombosesymptome

Ursache und Risikofaktoren von Thrombose

Thrombose Selbsttest

Thrombose-Diagnose und -Test

Thrombose-Stadien

Thrombose Behandlung

Thromboseprophylaxe

Feature Fragen:

Was ist Thrombose?

Thrombose – was darf man nicht?

Wie lange ist eine Thrombose gefährlich?

Thrombose-Spritzen (wie, wohin und wieso?)

Grundsätzlich ist die Fähigkeit der Gerinnung ein lebensnotwendiger Schutzmechanismus unseres Körpers. Bei Verletzungen gerinnt das Blut, um einen grenzenlosen Blutverlust zu vermeiden. Bildet sich jedoch ein Blutgerinnsel fälschlicherweise in einer Arterie oder Vene, sind der Blutfluss und somit die Blutversorgung des Körpers gestört.

Je nachdem, wo sich das Blutgerinnsel im Körper bildet, werden unterschiedliche Thrombosen unterschieden. Die hauptsächlich betroffenen Körperregionen sind die Beinvenen, die Armvenen oder die Schienbeine.

Pflegegrad12345-Hinweis:

Thrombose bezeichnet eine Gefäßerkrankung, bei der es aufgrund eines Blutgerinnsels („Thrombus“) zu einem vollständigen oder teilweisen Verschluss eines Blutgefäßes kommt. Infolgedessen kommt es zu Durchblutungsstörungen und der Körper wird nicht mehr ausreichend mit lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt.

Arten von Thrombose

Eine Thrombose kann in jedem Blutgefäß und folglich an mehreren Körperstellen entstehen. Die Blutplättchen „Thrombozyten“ verkleben und setzen sich an die Gefäßwand. Es entsteht ein Blutgerinnsel, welches die lebensnotwendige Blutversorgung im Körper stört.

Unterschieden werden die Arten je nachdem, wo sich der Thrombus im Körper bildet. 

Unterschieden werden zwei Arten:

  • Die arterielle Thrombose (im Herzen oder im Bein)

Bei dieser Form bildet sich das Blutgerinnsel in der Schlagader, der sogenannten Arterie. Diese transportieren das Blut vom Herzen weg, hin zu den Organen. Besonders anfällig für Blutgerinnsel sind Orte, bei denen sich die Gefäße verzweigen, wie beispielsweise in den Beinen oder dem Gehirn. Eine arterielle Thrombose führt im schlimmsten Fall zum Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Ursache können beispielsweise Veränderungen der Arterie aufgrund von Arteriosklerose sein. Im Falle einer Arteriosklerose kommt es zu Neugestaltungen der Gefäßwände und infolgedessen zu einer Durchblutungsstörung.

  • Die Venenthrombose (im Gehirn, Arm- und Schultergürtel, Bein)

Im Falle einer venösen Thrombose kommt es zu Blutgerinnseln in einer Vene. Diese transportieren das Blut von den Organen und Muskeln wieder zum Herzen. In den meisten Fällen entstehen Blutpfropfen in den Beinen, Armen oder Beckenvenen.

Am häufigsten treten die Beinvenenthrombosen auf. Es werden zwei Formen unterschieden.

  • Oberflächliche Venenthrombosen

Das Gerinnsel befindet sich in diesem Fall in den oberflächlichen Venen oder den Krampfadern. Die Oberfläche Venenthrombose tritt vermehrt mit einer Venenentzündung auf.

  • Tiefe Beinvenenthrombosen

Wie der Name verrät, bildet sich bei dieser Ausprägung das Blutgerinnsel in den tiefen Beinvenen.

Eine Venenentzündung betrifft die oberflächlichen Venen, in denen sich eine Thrombose bildet. Es entsteht ein entzündeter, dicker und schmerzender Strang. Meist ist diese Verhärtung unter der Haut fühlbar. Zusätzlich ist die Stelle gerötet und überwärmt. Die Venenentzündung kann auch bis in die tiefen Beinvenen hineinreichen. Ob dieser Fall bei Dir zutrifft, entscheidet immer Dein Arzt und richtet Deine Therapie demnach aus.

Ursache sind häufig große orthopädische Operationen, Venenentzündungen, Krampfadern oder ein Flüssigkeitsmangel.

Pflegegrad12345-Hinweis:

Je nachdem, in welcher Körperstelle das Blutgerinnsel auftritt, können verschiedene Thrombose Arten unterschieden werden: die arterielle Thrombose und die Venenthrombose. Bei einer arteriellen Thrombose kommt es häufig zu Pfropfen im Herzen oder im Bein. Bei einer Venenthrombose sind meist das Gehirn, der Arm-der Schultergürtel oder das Bein betroffen. Am häufigsten tritt die Beinvenenthrombose auf.

Thrombosesymptome

Die Symptome unterscheiden sich je nach Körperstelle der Thrombose.

Symptome einer Beinvenenthrombose sind:

  • Spannungsgefühle der Beine oder des Fußes
  • Schweregefühle
  • Anschwellen der Knöchel, Unterschenkel oder Beinen
  • Hauterwärmung des betroffenen Beines
  • Verfärbung des Beines (rötlich, blau oder glänzend)
  • Ziehen, Schmerzen, Wadenschmerzen ähnlich wie bei einem Muskelkater

Zusätzlich kann sich eine Thrombose in den sichtbaren Venen dadurch äußern, dass die verstopfte Vene nicht mehr richtig abfließen kann und vermehrt durch oberflächlich gelegene Venen abfließt. Aus diesem Grund werden sie als Warnvenen bezeichnet und treten hauptsächlich am Schienbein auf und sind deutlich zu sehen. 

Alternativ gibt es auch Armvenenthrombosen, bei denen sich ein Blutpfropfen in der Armvene bildet.

Symptome einer arteriellen Thrombose sind:

  • Bewusstseinsstörungen
  • Atemnot
  • Schwindel
  • Engegefühl in der Brust
  • Ziehende Schmerzen
  • Unruhe

Pflegegrad12345-Hinweis:

Die Symptome einer Venenthrombose sind übergeordnet Schmerzen, Schwellungen, Erwärmungen, Spannungsgefühle oder Rötungen der Haut. Im Falle einer arteriellen Thrombose können Anzeichen sich auch in Atemnot, Schwindel, Bewusstseins- oder Sprachstörungen äußern.

Ursache und Risikofaktoren von Thrombose

Du kannst verschiedene Auslöser für eine Thrombose unterscheiden.

1. Die Hauptursache liegt in einem gestörten Blutfluss.

Du kannst verschiedene Auslöser für eine Thrombose unterscheiden.

1. Die Hauptursache liegt in einem gestörten Blutfluss.

Fließt das Blut in Deinen Adern zu langsam, bildet sich ein Strömungswirbel, der eine Thrombose unterstützen kann. Inaktivität ist ein großer Risikofaktor für Thrombose. Der Grund liegt darin, dass die Muskeln bei jedem Schritt Druck auf die Venen geben. Sie ähneln in ihrer Funktion einer Pumpe. Die Venenklappen verhindern, dass das Blut zurückfließt. Wenn nach Inaktivität die Venenklappen nicht mehr dicht sind oder die Muskelpumpe nicht mehr wirkt, erhöht sich das Risiko der Bildung eines Blutgerinnsels.

Faktoren die Thrombose fördern, sind:

  • Inaktivität (beispielsweise langes Sitzen, beengtes Sitzen im Auto oder Bus)
  • Bettlägerigkeit und Immobilität
  • Lähmungen
  • Ausgedehnte Krampfadern
  • Herzschwäche, Vorhofflimmern
  • Druck auf Gefäße (durch beispielsweise Tumore)

2. Weitere Ursachen können in einer veränderten Gefäßwand liegen.

Läsionen oder Veränderungen der Gefäßwand entstehen beispielsweise durch Wunden, Verbrennungen oder entzündliche Infektionen. In den Arterien spielt die „Gefäßverkalkung“ ebenfalls eine wichtige Rolle. In diesem Fall wird jedoch nicht von einer Thrombose, sondern von einer Arteriosklerose gesprochen.

3. Zuletzt kann auch eine veränderte Blutzusammensetzung zu Blutgerinnseln führen.

Einige Menschen leiden an einer Gerinnungsneigung, bei der das Blut leichter als im Normalfall gerinnt („Thrombophilie“). 

Mögliche Gründe einer Thrombophilie sind:

  • (Angeborene) Blutgerinnungsstörungen
  • Blutkrankheiten (beispielsweise Polyzythämie, bei der zu viele Blutzellen im Körper sind)
  • „dickes“ Blut bei Flüssigkeitsmangel
  • Medikamente (beispielsweise „Antibabypille“)
  • Krebserkrankungen
  • Schwangerschaft
  • Rauchen
  • Übergewicht

Die Thrombosegefahr steigt mit dem Lebensalter. Wenn Du einmal eine Thrombose hattest, ist das Risiko für ein erneutes Auftreten im Leben erhöht.

Pflegegrad12345-Hinweis:

Es gibt bestimmte Ursachen und Risikofaktoren, die die Entstehung einer Thrombose unterstützen. Zu diesen gehören: ein gestörter Blutfluss (hauptsächlich von zu wenig Bewegung), veränderte Gefäßwände (aufgrund von beispielsweise Wunden) oder eine veränderte Blutzusammensetzung (infolge von beispielsweise Medikamenten oder Rauchen).

Thrombose Selbsttest

Eine Thrombose äußert sich durch spezifische Schmerzen. Die Ursachen kannst Du unserem Abschnitt „Thrombose Symptome“ entnehmen.

Die am häufigsten auftretende Thrombose Form ist die Beinvenenthrombose. Diese äußert sich durch Spannungsgefühle im Beinbereich, Schmerzen wie Muskelkater und Hautveränderungen.

Zusammen mit einer Abfrage der Risikofaktoren kannst Du anhand eines Selbsttests das Risiko einer Thrombose für Dich einschätzen. Kannst Du mehrere der unten aufgeführten Fragen mit „ja“ beantworten, könnte bei Dir das Risiko einer Thrombose vorliegen. In diesem Fall empfehlen wir Dir, Dich mit Deinem Hausarzt in Verbindung zu setzen und spezifische Test und Maßnahmen durchzuführen.

Fragen, die im Rahmen eines Selbsttests gestellt werden sollten, sind:

  • Bist Du an Krebs erkrankt?
  • Warst oder bist Du bettlägerig?
  • Hast Du Schmerzen oder Verhärtungen im Bein?
  • Hast Du Schwellungen am Bein?
    • Falls ja, kannst Du die Schwellung am Bein eindrücken? 
  • Hattest Du in der Vergangenheit bereits Thrombose?
  • Hat Dein Arzt bei Dir eine Blutgerinnungsneigung festgestellt?

Zusätzlich und unabhängig von diesen Fragen gelten ältere Personen, Übergewichtige Raucher/innen sowie Personen mit einer Herz- oder Zuckerkrankheit als thrombosegefährdet.

Pflegegrad12345-Hinweis:

Um Dein individuelles Risiko einer Thrombose festzustellen, gibt es verschiedene Selbsttest, die Du durchlaufen kannst.

Thrombose-Diagnose und -Test

Wenn Du den Verdacht hast, an einer Thrombose zu leiden, empfehlen wir Dir schnellstmöglich einen Arzt aufzusuchen. Dieser führt ein Anamnesegespräch mit Dir durch und eine Körperuntersuchung. Anschließend folgt eine Blutuntersuchung. Thrombosen hinterlassen bestimmte Spuren im Blut (D-Dimere). Sind in Deinem Falle die Blutwerte erhöht, kann ein Gefäßverschluss die Ursache dafür sein.

Um die Diagnose zu stellen, folgt zuletzt eine Ultraschalluntersuchung, durch die das Geschehen in den Gefäßen sichtbar wird. Eine alternative Diagnosevariante stellt eine Angiographie dar, bei der der Arzt/ die Ärztin einen Katheter in die Blutbahn schiebt.

Thrombose-Stadien

Jeder Verlauf einer Thrombose ist unterschiedlich. Aus diesem Grund lassen sich keine expliziten Stadien unterteilen. Der Verlauf ist abhängig vom Ort des Blutgerinnsels, der Größe, weiteren Erkrankungen des Betroffenen, der Art der Behandlung und des Risikos des Patienten für Thrombosen. Im Anfangsstadium kann ein Blutgerinnsel noch völlig unbemerkt und ohne Folgeerscheinungen bestehen.

Eine Thrombose kann jedoch sehr gefährlich sein, weshalb jeder Thrombose Verlauf behandlungsbedürftig ist.

Je nach dem Ort des Blutgerinnsels kann ein Gefäß verengt und die Blutzufuhr und die Versorgung mit Nährstoffen behindert sein. Auf der anderen Seite kann ein Thrombus (besonders in den Beinvenen) wandern und im Körper fließen. Besonders gefährlich ist der Fall, dass der Thrombus über das Herz in die Lunge wandert und dort zu einer Lungenembolie führt. Im Herzen kann die Thrombose zu einem Herzstillstand führen, in der Lunge zu einer Lungenembolie und im Gehirn zu einem Schlaganfall. Diese Fälle können tödlich enden.

Pflegegrad12345-Hinweis:

Je nach Körperstelle können die Auswirkungen einer Thrombose sehr unterschiedlich sein. Besonders das Anfangsstadium verläuft häufig unauffällig. Aus diesem Grund werden bei der Thrombose keine spezifischen Stadien unterschieden.

Thrombose Behandlung

Die medizinische Behandlung ist bei einer Thromboseerkrankung von besonderer Bedeutung. Eine Thrombose sollte niemals selbst behandelt werden, sondern nur in Absprache mit einem Arzt/ einer Ärztin erfolgen. 

Grundsätzlich werden drei Behandlungsmöglichkeiten unterschieden:

1. Medikamente

Häufig erfolgt eine Thrombosebehandlung durch die Gabe von Medikamenten wie beispielsweise gerinnungshemmenden Stoffen, die den Thrombus verkleinern. In der Regel wird der Wirkstoff Heparin verwendet. Dieser lässt sich als Spritze (sogenannte Thrombosespritzen) oder Infusion verabreichen. Viele Patient/innen spritzen sich das Heparin selbst in die Bauchfalte.

2. Druck und Kompressionsstrümpfe- Hilfsmittel

Grundhilfsmittel der Thrombosetherapie sind Kompressionsverbände oder Kompressionsstrümpfe. Diese üben Druck auf die Venen aus und lassen das Blut infolgedessen schneller fließen. Zusätzlich wirken die Hilfsmittel Schmerzlindernd. Bei vorliegender Indikation erhältst Du ein Rezept für Thrombosestrümpfe von Deinem Hausarzt und musst Die Kosten nicht selbst tragen.

Empfehlen können wir folgende Thrombosestrümpfe

Thrombosestrümpfe weiß

Kurzzugbinden

Thrombosestrümpfe sind ideal für die Behandlung und Vorbeugung von Beinvenenthrombosen. Besonders bei langen Reisen, Immobilität oder Bettlägerigkeit empfehlen wir Dir das Tragen der Strümpfe. Kurzzugbinden sind ideal für Thrombosen an anderen Stellen des Körpers wie den Schultern oder den Armen. Zusätzlich eignen sie sich auch für die Beine und sind ggfs. leichter allein anzuziehen als die Thrombosestrümpfe. Trotz allem sollte darauf geachtet werden, die Kurzzugbinden weder zu eng noch zu weit zu schnüren, um den passenden Effekt zu erzielen. Aus diesem Grund empfehlen wir für Personen ohne Thrombose Hilfsmittel Erfahrung die klassischen Thrombosestrümpfe. Die Thrombosestrümpfe sind mittlerweile auch in verschiedenen Farben und Ausführungen erhältlich und können ein echter Hingucker sein!

3. Operation

In spezifischen Fällen lässt sich der Thrombus durch einen Katheter, der direkt in die Blutbahn gelegt wird, entfernen. Diese Möglichkeit ist abhängig vom Arzt und dem Sitz des Thrombus.

Thromboseprophylaxe

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die zur Vorbeugung einer Thrombose eingesetzt werden können. Die Hauptfaktoren sind Bewegung und ein gesunder Lebensstil. 15 Minuten tägliche Bewegung in Form eines kleinen Spazierganges oder leichte muskuläre Anspannungen wie bewusstes Kreisen der Füße reicht bereits aus, um die Blutzirkulation anzuregen. Besonders die Beinvenen profitieren von Muskelanspannung und -entspannung. Langes Stehen, Sitzen oder Liegen wirkt sich nachteilig auf die Beinvenen aus.

Vorbeugend kannst Du für lange Flugreisen oder im Falle einer vorübergehenden Bettlägerigkeit oder Immobilität Kompressionsstrümpfe verwenden. Durch das spezielle, Druck auslösende Gewebe wird der Durchmesser der Venen verringert und das Blut strömt schneller.

Zusätzlich ist ein gesunder Lebensstil mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung mit ausreichend Flüssigkeit blutgefäßfördernd. 

Vermieden werden sollten Rauchen, Übergewicht, Alkohol und zuckerhaltige Limonade.

Pflegegrad12345-Hinweis:

Ein wichtiger Schritt liegt in der Thromboseprävention. Diese liegt in einer täglichen Bewegung von 15 Minuten am Tag und einer ausgewogenen Ernährung mit ausreichend Flüssigkeit. Wenn Du lange Flugreisen planst, vorübergehend bettlägerig oder immobil bist, empfehlen wir Dir das Tragen von Kompressionsstrümpfen.

Feature Fragen

Was ist Thrombose?

Unter Thrombose versteht man den vollständigen oder teilweisen Verschluss eines Blutgefäßes aufgrund eines Blutpfropfs (Thrombus). Dieser wird auch als Blutgerinnsel bezeichnet. Unterschieden wird die Thrombose nach dem Ort des Blutpfropfens. Wird er in einer Arterie gebildet, handelt es sich um eine arterielle Thrombose. Wird er in einer Vene gebildet, handelt es sich um eine Venenthrombose. Bei einer Venenthrombose sind häufig das Gehirn, der Arm, der Schultergürtel oder das Bein betroffen. Bei einer arteriellen Thrombose ist hingegen vermehrt das Herz betroffen. Am häufigsten tritt die Beinvenenthrombose auf. Die Symptome einer Venenthrombose sind übergeordnet Schmerzen, Schwellungen, Erwärmungen, Spannungsgefühle oder Rötungen der Haut. Im Falle einer arteriellen Thrombose können sich Symptome auch in Atemnot, Schwindel, Bewusstseins- oder Sprachstörungen äußern.

Thrombose – was darf man nicht?

Die richtige Ernährung spielt bei der Thrombosebehandlung und Prävention eine wichtige Rolle. Du solltest darauf achten, mindestens 15 Minuten am Tag Venengymnastik zu betreiben oder einen kleinen Spaziergang durchzuführen. Zusätzlich empfehlen wir ballaststoffreiche Produkte wie Vollkornprodukte, Müsli, frisches Gemüse und Obst- mindestens 5 Mal am Tag. Zusätzlich ist es hilfreich, auf pflanzliche Fette wie pflanzliche Margarine zurückzugreifen. 

Vermeiden solltest Du fettreiche Lebensmittel wie fettreiche Milch, Fleisch, Joghurt, Zucker. Achte auch auf versteckten Zucker in Getränken oder Fertiggerichten. Fleisch und Wurst solltest Du maximal zwei Mal in der Woche verzehren, alternativ kannst Du Fleisch auf Sojabasis oder Kartoffeln oder Gemüse einsetzen.

Wie lange ist eine Thrombose gefährlich?

Für alle Menschen steigt das Risiko einer entstehenden Thrombose mit zunehmendem Alter. Die Thrombose zählt zu den „typischen Krankheiten im Alter“. Ursache sind zunehmende Ablagerungen in den Blutgefäßen im Laufe der Jahre. Zusätzlich bewegen sich Senioren häufig weniger und bauen Muskulatur ab und der Bluttransport der Venen wird nicht mehr ausreichend unterstützt. Langes Liegen oder Sitzen führt zu Abschnürungen der Gefäße und kann ebenso den Blutstrom behindern. Zuletzt wird das Bindegewebe im Alter schwächer und stützt die Venen der Blutgefäße nicht mehr ausreichend. Nebenprodukt sind Krampfadern, die die Blutgeschwindigkeit senken.

Zusätzlich besteht bei einer einmal bestehenden Thrombose eine erhöhte Gefahr für weitere Bildungen oder neu entstehende Thrombosen. Aus diesem Grund solltest Du bei einer bestehenden Thrombose die Thromboseprohylaxe im Blick behalten und aufmerksam für Symptome sein. Das Risiko für neue Thrombosen besteht weiterhin das Leben lang.

Thrombose-Spritzen (wie, wohin und wieso?)

Wenn Du länger nicht mobil bist, wird das Medikament Heparin als Spritze in den Körper injiziert. Der Wirkstoff hemmt die Gerinnungsfähigkeit des Blutes oder wird eingesetzt, um bestehende Blutgerinnsel aufzulösen. Die Hauptstelle für das Spritzen von Heparin bildet der seitliche Bauchbereich unterhalb des Bauchnabels. Ursache ist, dass die Spritze in das subkutane Fettgewebe eindringen soll. Unabhängig von der Statur eines Menschen besitzt jeder Mensch am Bauch ein bisschen subkutanes Fettgewebe.

Für die Injektion führst Du die Nadel in einem Winkel von 90 Grad senkrecht in Dein Bauchbereich unterhalb Deines Bauchnabels vorsichtig ein und „drückst“ das Mittel ab. Wichtig ist, dass die Bauchfalte nicht gelockert werden darf. In jedem Fall solltest Du die Dosierangaben des Herstellers beachten.