Einmalhandschuhe werden hauptsächlich in der Pflege und im medizinischen Bereich eingesetzt. Sie gelten als normiertes Medizinprodukt. Die Hände sind der stärkste Übertragungsfaktor für Keime, Erreger oder Schmutz. Durch das Tragen steriler Einmalhandschuhe wird diese Übertragung verhindert. Die Handschuhe schmiegen sich elastisch an die Finger sowie die Hände an und sind rutschfest. Aus diesem Grund gelten diese als einer der wichtigsten Grundhilfsmittel in der Pflege von Angehörigen. Einmalhandschuhe in der Pflege schützen die Hände vor Partikeln, Mikroorganismen oder äußeren Einflüssen. Im medizinischen Bereich dienen sie der Infektionsprophylaxe. Unter der Infektionsprophylaxe kannst Du alle Maßnahmen verstehen, die getätigt werden, um eine Infektion von Pflegepersonal oder Pflegebedürftigen zu verhindern. Dieser Schutz wird durch eine Umhüllung der Hände der Tragenden erreicht. Wie es der Name bereits verrät, werden die Einweghandschuhe nach einmaligem Gebrauch entsorgt. So wird eine nachträgliche Kontamination verhindert.
Inhalt
Arten und Funktion von Einmalhandschuhen
Wann müssen oder sollten Einmalhandschuhe in der Pflege getragen werden?
Einmalhandschuhe: Was ist die richtige Größe?
Welche Einmalhandschuhe sind die Besten?
Wie finanziere ich die Einmalhandschuhe in der häuslichen Pflege?
Wie lange darfst Du Einmalhandschuhe tragen?
Im Bereich der Pflege werden sterile und unsterile Handschuhe unterschieden. Sterile Handschuhe dienen als Operationshandschuhe. Sie schützen den Anwender sowie den Pflegebedürftigen vor Infektionen. Unsterile Handschuhe dienen dem Schutz des Personals vor infektiösen Materialien wie beispielsweise Blut. Grundsätzlich solltest Du beachten, dass das Tragen von Einmalhandschuhen keine hygienische Händedesinfektion ersetzt. Nach dem Tragen sollten die Hände also auf jeden Fall gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Beachte auch, dass die Handschuhe keinesfalls mehrmals verwendet werden. An einem gebrauchten Handschuh befinden sich übrigens mehr Keime als auf der Haut, da das Material der Handschuhe die Keime besser festhält, als die menschliche Haut. Deshalb solltest Du die Handschuhe, nachdem Du sie genutzt hast, ausziehen und entsorgen. Wie Du die Handschuhe richtig ausziehst, ohne dass Du mit Keimen in Berührung kommst, verrät Dir diese Anleitung.
Gesetzlich normiert
Als normiertes Medizinprodukt, müssen Einmalhandschuhe die vom Gesetzgeber festgelegte Norm DIN EN 455 erfüllen. Durch diese Norm sind die Hersteller von Einmalschutzhandschuhen an verschiedene Kriterien gebunden. Die Norm legt jedoch keine spezifische Chemikalienfestigkeit fest.
Einmalhandschuhe, die als Schutzhandschuhe gelten, müssen zusätzlich der DIN EN 420 entsprechen und sind somit chemikalienfest. Außerdem gibt es spezifische Schutzhandschuhe, die zudem noch der DIN EN 374-1 Norm entsprechen müssen. In dieser Norm sind die Dichtheit, die physikalischen Eigenschaften, die biologische Bewertung und die Mindesthaltbarkeit von diesem Pflegehilfsmittel festgelegt. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Norm der Einmalschutzhandschuhe zu überprüfen und den richtigen Einmalhandschuhe für das entsprechende Einsatzgebiet auszuwählen. Sollen die Handschuhe im Umgang mit Chemikalien verwendet werden, solltest Du in jedem Fall Einmalschutzhandschuhe mit der DIN EN 374-1 Norm verwendet. Andernfalls ist der Schutz durch die Handschuhe nicht gewährleistet.
Hier sind die möglichen Normen und ihr Einsatzgebiet für Dich gegliedert:
Norm | ISO EN 420 | ISO EN 455 | ISO EN 374 |
Einsatzgebiet | Allgemeine Anforderungen an Schutzhandschuhe | Medizinische Handschuhe zum einmaligen Gebrauch | Schutzhandschuhe gegen Chemikalien und Mikroorganismen |
Ziel | Eigenschutz | Eigenschutz/ Fremdschutz (Hygiene und Vermeidung der Übertragung von Infektionen auf Pflegebedürftige und Pflegeperson) | Eigenschutz |
Art des Handschuhs | Einmalschutzhandschuhe, die als Medizinprodukt gelten (Schutzhandschuh) | Medizinischer Handschuh | Spezifischer Schutzhandschuh |
Grundlage ist die Unterscheidung, ob ein Produkt als Medizinprodukt (MP) oder als Persönliche Schutzausrüstung (PSA) gilt. Für Medizinprodukte gelten die Regeln des Schweizer Heilmittelinstitutes. In diesem werden alle Produkte mit einem therapeutischen oder diagnostischen Zweck für den Menschen gefasst. Die Persönliche Schutzausrüstung wird im betrieblichen Bereich von der Prüfstelle Suva überwacht. Ziel der PSA ist, den Träger der Einmalhandschuhe vor Gefahren zu schützen.
Arten und Funktion von Einmalhandschuhen
Gerade Einmalhandschuhe in der Pflege müssen je nach Verwendung auf die Art und Funktion des Handschuhs überprüft werden. Grundsätzlich kannst Du folgende Materialien unterscheiden:
- Nitril
- Vinyl
- Latex
- Polyethen
Die verschiedenen Materialien haben jeweilige Vor- und Nachteile, die wir untenstehend in einer Tabelle für Dich zusammengetragen haben:
Nitril | Vinyl | Latex | Polyethen | |
Wasserabweisend (heiß & kalt) | 🗹 | 🗹 | 🗹 | 🗷 |
Beständigkeit gegen Chemikalien | 🗹 | 🗷 | 🗹 | 🗷 |
Beständigkeit gegen Öle | 🗹 | 🗹 | 🗷 | 🗷 |
Schutz vor Mikroorganismen | 🗹 | 🗹 | 🗹 | 🗷 |
Beständigkeit gegen Säuren und Laugen | 🗹 | 🗷 | 🗹 | 🗷 |
Elastizität (Tragegefühl) | 600 Prozent | 300 Prozent | 800 Prozent | 🗷 |
Lebensdauer/ Reißfestigkeit | robust, langlebig | weniger robust /kürzere Lebensdauer , Nachteile bei der Reißfestigkeit | sehr robust (d.h. auch gut geeignet im Umgang mit scharfen Gegenständen), langlebig | 🗷 |
Preis | Mittel | Günstig | Mittel | Günstig |
- Nitril
Nitril besteht aus synthetischem Material und ist somit wasserabweisend, beständig gegen Chemikalien und Öle, schützt vor Mikroben, ist elastisch und robust, langlebig und reißfest. Nitril ist jedoch durchlässig für Lösungsmittel (wie Aceton oder Dichlormethan). Grundsätzlich bieten Einmalhandschuhe aus Nitril eine gute Alternative bei einer Latexallergie.
- Vinyl
Vinyl ist wasserabweisend, günstig und sehr hautverträglich. Dieses Material eignet sich besonders für mechanische Belastungen. Nachteile liegen bei der Reißfestigkeit, der Durchstichfestigkeit und der Beständigkeit gegen Chemikalien. Aus diesem Grund ist das Material auch weniger robust und besitzt eine kürzere Lebensdauer.
- Latex
Latex war lange Zeit das verbreitetste Material bei Einmalhandschuhen in der Pflege. Latex zeichnet sich durch ein besonders robustes, langlebiges sowie wasserabweisendes Material aus. Hierdurch eignet es sich besonders im Umgang mit scharfen Gegenständen. Zusätzlich ist es beständig gegen Säuren und Laugen. Es bietet keinen Schutz bei Ölen und Lösungsmitteln. Latex kommt wegen seiner allergenen Wirkung, trotz des ausgezeichneten Tragekomfort und Tastgefühls, weniger in der Pflege vor.
- Polyethen (PE)
PE wird aus glasklaren, unelastischen Folien hergestellt und liegt deshalb nicht an der Hand an. Es ist weniger robust, aber günstig. Es eignet sich im klinischen, aber nicht sterilen Bereich der Pflege. Polyethen ist nicht für Gefahrensituationen oder Umgang mit Chemikalien geeignet.
Je nachdem, welche pflegerische Tätigkeit Du ausführen möchtest, kommen unterschiedliche Materialien zum Einsatz.
Bei unsterilen Reinigungsarbeiten reichen einfache Einmalhandschuhe beispielsweise aus Latex, Vinyl oder Nitril. Im Umgang mit Keimen, Blut oder infektiösen Materialien werden sterile Handschuhe verwendet. Einmalhandschuhe gibt es gepudert oder ungepudert. Das Puder im Handschuh erleichtert das An- und Ausziehen der Handschuhe. Puder reagiert in Kombination mit Schweiß sehr aggressiv auf die Haut und kann diese schädigen. Gepuderte Handschuhe waren besonders bei Latexhandschuhen verbreitet. Diese wurden mittlerweile aufgrund ihrer gesundheitlichen Risiken abgeschafft. Es gibt auch gepuderte Varianten von Nitril oder Vinyl Handschuhen. Bei diesen Materialien lassen sich die Handschuhe jedoch auch ohne Puderung an- und ausziehen. Aus diesem Grund kann heutzutage mittlerweile auf die Puderung verzichtet werden. Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, die Einmalhandschuhe nicht zu lange zu tragen. Einerseits um die Hände nicht zu belasten, andererseits da die Handschuhe nach Kontakt selbst kontaminiert sind. Die infizierten Handschuhe stellen dann dieselbe Gefahr dar, als wenn Du ohne Handschuhe arbeiten würdest.
Wann müssen oder sollten Einmalhandschuhe in der Pflege getragen werden?
Je nach Pflegesituation ist es notwendig, Einmalhandschuhe in der Pflege zu tragen oder nicht.
Eine Pflicht besteht bei:
- Tätigkeiten der Schutzstufe 2
(Legen von Gefäßzugängen, bei der Blutentnahme und grundsätzlich überall wo, ein erhöhtes Risiko für Infektionen oder Übertragungen von Krankheiten besteht)
- Umgang mit benutzen medizinischen Instrumenten
(bspw. Kanülen oder Skalpellen)
- Bei der Wundversorgung
(bspw. bei der Intubation und Extubation, bei der Pflege von inkontinenten Personen und beim Absaugen respiratorischer Sekrete)
- Im Umgang mit kontaminierten Flächen und Flüssigkeiten
- Reparatur und Wartung medizinischer Geräte
Problematiken und Risiken
Bei häufigem Tragen von Einmalhandschuhen in der Pflege kann es zu Allergien, Mazeration, Perforation oder Kontamination kommen. Was genau unter diesen Begriffen zu verstehen ist, erfährst Du jetzt.
Besonders bei gepuderten Latexhandschuhen kann es zu allergischen Reaktionen der Hände kommen. Das Puder im Handschuh nimmt die allergenen Stoffe auf und wirbelt sie beim Ausziehen in die Luft, woraufhin sie eingeatmet werden. Dies stellt ein zusätzliches gesundheitliches Risiko der Benutzer:innen dar. Aus diesem Grund wird vermehrt auf ungepuderte Einmalhandschuhe gesetzt und die Verwendung von Latex vermieden.
Mazeration
Jeder kennt die verschrumpelten Hände und Finger nach einem langen Bad. Doch die wenigsten kennen den dazugehörigen Fachbegriff zu diesem Phänomen: Mazeration. Aufgrund von Wärme und Feuchtigkeitsstau schwellen und verschrumpeln die Fingerkuppen. Um dies zu vermeiden, wird beim Einsatz von Einmalhandschuhen in der Pflege zusätzlich ein Unterziehhandschuh aus Baumwolle empfohlen. Der Unterziehhandschuh kann im medizinischen Gebrauch in einem Desinfektions- Waschverfahren gereinigt werden.
Perforation
Ein weiterer Risikofaktor von Einmalhandschuhen ist die Perforation. Je länger die Handschuhe in der Pflege getragen werden, umso höher ist das Risiko, nach belastenden Tätigkeiten Risse oder Löcher nicht zu erkennen. Aus diesem Grund sollten die Handschuhe nach jeder Tätigkeit gewechselt werden.
Das letzte Risiko von Einmalhandschuhen ist die Kontamination. Bei unerkannter Perforation oder falschem Ausziehen der Handschuhe nach Verschmutzung kann der Träger sich selbst kontaminieren. Insgesamt können viele Risiken durch regelmäßiges Wechseln und Kontrollieren der Handschuhe reduziert werden. Wir weisen an dieser Stelle nochmal auf die nicht zu vernachlässigende Händedesinfektion hin. Das Tragen von Einmalhandschuhen in der Pflege ersetzt keine regelmäßige Händedesinfektion, besonders vor und nach Kontakt mit anderen Personen oder kontaminierten Materialien, Flächen oder Instrumenten. Gerade beim unvorsichtigen An- und Ausziehen der Handschuhe kann es zu Verunreinigungen oder Kontaminationen auf Pflegeperson und Pflegebedürftigen kommen. Das Robert Koch-Institut hat aus diesem Grund eine offizielle Anleitung für medizinisches Fachpersonal herausgegeben.
Einmalhandschuhe: Was ist die richtige Größe?
Einmalhandschuhe sind in der Pflege in verschiedensten Größen und Farben erhältlich. Die Maße der Handschuhgröße unterscheidet sich je nachdem, ob es sich um sterile oder unsterile Handschuhe handelt. Unsterile Handschuhe sind in den Größen S (Small), M (Middle) und L (Large) erhältlich. Zusätzlich gibt es für Einzelfälle Sondergrößen wie XS bis XXL. Sterile Handschuhe sind in den Größen 6 bis 9 erhältlich. Die Größen steigen in einem Schritt von 0,5mm an. Insgesamt gibt es sieben Größen von sterilen Handschuhen. Zusätzlich sind die Handschuhe nicht identisch, weshalb es immer einen rechten und einen linken Handschuh gibt. Die Größe des Handschuhs ist wichtig, um Bewegungsfreiheit und Tragekomfort für die Pflegeperson zu schaffen. Zu kleine Handschuhe können einreißen, zu große Handschuhe können von den Händen rutschen. Umso wichtiger ist es, die richtige Größe zu bestimmen. Hierfür misst Du die breiteste Stelle Deiner Hand (ca. in Höhe deiner Fingerknöchel) bis zum Ende Deines Mittelfingers. Auf der jeweiligen Verpackung der Einmalhandschuhe ist eine Größentabelle, in der Du Deine Größe anhand der Ausmessung ermitteln kannst.
Welche Einmalhandschuhe sind die Besten?
Je nach Pflegesituation und Einsatzgebiet kommen unterschiedliche Materialien von Handschuhen zum Einsatz. Unterschieden werden Handschuhe aus Latex, Vinyl, Nitril und Polyethen. Nicht jeder Einmalhandschuh ist für jede Pflegesituation geeignet. Je nach Material muss für die spezifische Pflegesituation der richtige Handschuh verwendet werden, um Dich und den Pflegebedürftigen nicht zu gefährden.
Alles in allem gilt Nitril heutzutage als das sicherste Material für Handschuhe. Früher war Latex die weitverbreitetste Variante. Dieses wurde aufgrund seiner allergenen Wirkung heute von Nitril abgelöst. An dieser Stelle können wir die Einmalhandschuhe: Meditrade Nitril und Semperguard Nitril empfehlen.
Diese zwei Produkte sind:
- Latexfrei
- Hautverträglich, puderfrei
- Elastisch und reißfest
- Durch gutes Tastgefühl durch Mikrorauung der Oberfläche ausgezeichnet
- Wasserabweisend, beständig gegen Chemikalien und Öle und schützen vor Mikroben.
Weiterhin zu empfehlen sind die Einmalhandschuhe „Meditrade Vinyl“.
Diese Einmalhandschuhe sind:
- Wasserabweisend, beständig gegen Mikroben und Öle
- Günstig
- Hautverträglich und
- Mit einem sehr guten Tastgefühl ausgestattet
Mehr zu den Materialien von Handschuhen findest Du oben im Beitrag im Punkt „Arten und Funktion von Handschuhen“.
Wo gibt es Einmalhandschuhe?
Einmalhandschuhe kannst Du in verschiedenen Einrichtungen erwerben. Einerseits in Apotheken oder im Internet wie beispielsweise bei hygi.de, andererseits bereits auch in regulären Einzelhandelsläden. So gibt es Einmalhandschuhe bei Aldi, DM oder Rossmann.
„Profissimo“
Die Einmalhandschuhe im DM („Profissimo“) sind vegan und aus Naturlatex gefertigt. Hierdurch sind sie auch für Allergiker geeignet. Sie schützen Träger:innen vor Feuchtigkeit, Verunreinigung sowie Gerüchen und können für leichte pflegerische Tätigkeiten verwendet werden. Sie erfüllen die allgemeinen Anforderungen an Schutzhandschuhe.
„opti home“
Die Einmalhandschuhe von Aldi („opti home“) bestehen aus Naturlatex und schützen vor Schmutz, Feuchtigkeit und Gerüchen. Sie schützen nicht vor Hitze, chemischen Produkten oder scharfen Gegenständen. Zusätzlich gibt es die „FIPP Einmalhandschuhe aus Vinyl“. Je nach Aldi-Filiale und besonders zwischen Aldi Süd und Aldi Nord kann es zu Unterschieden bei Materialien und Marken der Einmalhandschuhe kommen.
Rossmann besitzt die größte Bandbreite an Einmalhandschuhen in seinem Sortiment. In der Rossmann Handschutzreihe „flink und sauber“ sind unterschiedlichste Handschuhe erhältlich (Latex, Nitril, Naturlatex etc.). Die Handschuhe sind nicht resistent gegen Kontakt mit Benzin, Terpentin, Paraffin, Öl und Fett.
Wie finanziere ich die Einmalhandschuhe in der häuslichen Pflege?
Einmalhandschuhe fallen in die Pflegehilfsmittelpauschale. Nach dem Sozialgesetzbuch werden Pflegemittel von bis zu 40 Euro pro Monat von der Pflegekasse übernommen. Es werden lediglich die Kosten für Hilfsmittel übernommen, die dem einmaligen Gebrauch dienen. Durch diese Hilfsmittel werden Infektionen vorgebeugt und die hygienischen Bedingungen in der häuslichen Pflege eingehalten.
Die Voraussetzungen, um die Pflegehilfsmittelpauschale zu halten sind:
- Du musst pflegebedürftig sein (nach §14 SGB XI, d.h.)
- Du musst einen anerkannten Pflegegrad zwischen 1-5 (§15 SGB XI) haben
- Du musst in Deinem häuslichen Umfeld durch Angehörige oder einen Pflegedienst gepflegt werden
Die Quittungen und Kosten müssen bei der Pflegekasse eingereicht werden und werden bis zu einer Grenze von maximal 40 Euro zurückerstattet.
Wie lange darfst Du Einmalhandschuhe tragen?
Handschuhe sollten nur während der Versorgung an ein und demselben Pflegebedürftigen getragen werden. Zusätzlich müssen nach einer Waschung von Personen die Handschuhe gewechselt werden. Nach Beendigung der Tätigkeit sollten die Handschuhe richtig abgelegt und entsorgt werden (Anleitung zum beispielhaften An- und Ablegen für das Fachpersonal). Das Tragen von Handschuhen ersetzt keine hygienische Händedesinfektion, die immer beim Wechseln der Handschuhe stattfinden sollte. Nach spätestens 15 Minuten sollten die Einmalhandschuhe gewechselt werden. Mit zunehmender Tragedauer als auch mit zunehmender Belastung der Tätigkeit steigt das Risiko der Kontamination.
Wovor schützen sie?
Das Tragen der Einmalhandschuhe in der Pflege dient dem Fremd- sowie Eigenschutz. Einerseits werden Träger:innen der Handschuhe selbst geschützt, beispielsweise vor der Ansteckung mit Risikopatient:innen oder auch vor dem Kontakt mit aggressiven Chemikalien. Andererseits wird Fremdschutz erzielt, indem zum Beispiel bei einem Verbandswechsel keine äußeren Keime der Hände in die Wunde des Pflegebedürftigen eindringen. Zuletzt schützen Handschuhe auch sterile Oberflächen und medizinische Werkzeuge vor einer Kontamination.
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