Die enterale Ernährung (EE) ist ein essenzieller Bestandteil der künstlichen Nahrungsversorgung für Pflegebedürftige, die aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sind, ausreichend Nährstoffe über die normale Nahrungsaufnahme zu sich zu nehmen. Doch was genau bedeutet „Enteral“, und wie funktioniert diese spezielle Form der Ernährung? Für pflegende Angehörige und ihre Pflegebedürftigen ist das Verständnis dieser Fragen von großer Bedeutung, da sie einen direkten Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der betroffenen Personen haben.
Enteral bedeutet im medizinischen Kontext, dass die Nahrung direkt in den Verdauungstrakt eingeführt wird, im Gegensatz zu Parenteral, wo Nährstoffe direkt in den Blutkreislauf verabreicht werden. Die enterale Ernährung erfolgt häufig über die Verwendung von Sondennahrung oder Trinknahrung, die eine flüssige Nährstoffzufuhr ermöglicht. Teilweise wird sie auch als Astronautennahrung bezeichnet, da ähnliche Prinzipien der Nährstoffzufuhr bei Raumfahrern Anwendung finden.
In diesem Beitrag werden wir einen genaueren Blick darauf werfen, wie die enterale Ernährung funktioniert, warum sie in bestimmten Situationen unerlässlich ist, aber auch welche Herausforderungen und Gegenanzeigen damit verbunden sind. Zudem werden wir aufzeigen, welche praktischen Maßnahmen Pflegekräfte und Angehörige ergreifen können, um eine optimale Versorgung sicherzustellen.
Pflegegrad12345-Hinweis:
Enteral bedeutet, dass Nahrung direkt in den Verdauungstrakt gelangt, im Unterschied zu Parenteral, wo Nährstoffe direkt in den Blutkreislauf injiziert werden. Die enterale Ernährung nutzt oft Sondennahrung oder Trinknahrung, die flüssige Nährstoffe liefert und auch als Astronautennahrung bekannt ist, aufgrund ähnlicher Prinzipien bei Raumfahrern.
Was ist enterale Ernährung?
Die enterale Ernährung ist eine Form der künstlichen Nahrungsversorgung, die verwendet wird, wenn Patient*innen aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sind, ausreichend Nährstoffe über normale Nahrung aufzunehmen. Diese Art der Ernährung wird insbesondere bei Schluckbeschwerden, Kau- und Schluckstörungen sowie bei Bewusstlosigkeit oder anderen medizinischen Indikationen eingesetzt.
- Funktionsweise: Die enterale Ernährung erfolgt in der Regel durch die Verwendung von Sonden, entweder nasal durch die Nase oder perkutan durch die Bauchwand, um direkt in den Magen oder Darm zu gelangen. Hierbei wird spezielle Trinknahrung oder Sondennahrung verabreicht, die eine flüssige Nährstoffzufuhr ermöglicht. Diese Nahrung enthält alle essentiellen Nährstoffe wie Proteine, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine und Mineralstoffe, die für eine ausgewogene Ernährung erforderlich sind.
- Unterschied enteraler und parenteraler Ernährung: Der Hauptunterschied zwischen enteraler und parenteraler Ernährung liegt in der Art und Weise, wie die Nährstoffe dem Körper zugeführt werden. Während bei der enteralen Ernährung die Nahrung direkt in den Verdauungstrakt gelangt und dort verdaut wird, erfolgt bei der parenteralen Ernährung die Nährstoffzufuhr direkt in den Blutkreislauf. Die enterale Ernährung nutzt spezielle Sonden, um die flüssige Nährstoffzufuhr sicherzustellen, während bei der parenteralen Ernährung die Nährstoffe in Form von Infusionen verabreicht werden. Die Wahl zwischen enteraler und parenteraler Ernährung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Funktionsfähigkeit des Verdauungssystems des Patienten/ der Patientin und mögliche Kontraindikationen für die jeweilige Methode. Die enteralen Ernährungsmethoden, wie Sondennahrung, ermöglichen eine gezielte und kontrollierte Zufuhr von Nährstoffen und werden daher oft bevorzugt, wenn eine ausreichende Aufnahme von Nahrung über den Magen-Darm-Trakt möglich ist.
Pflegegrad12345-Hinweis:
Die enterale Ernährung, eine Form der künstlichen Nahrungsversorgung, erfolgt durch die Verabreichung von Trinknahrung oder Sondennahrung über spezielle Sonden direkt in den Verdauungstrakt, um essentielle Nährstoffe zu liefern. Im Gegensatz zur parenteralen Ernährung, bei der Nährstoffe direkt in den Blutkreislauf injiziert werden, ermöglicht die enterale Ernährung eine gezielte und kontrollierte flüssige Nährstoffzufuhr für Patient*innen, die nicht in der Lage sind, ausreichend über normale Nahrung aufzunehmen.
Warum wird eine enterale Ernährung benötigt?
Die enterale Ernährung wird in verschiedenen Situationen angewendet, darunter Schluckbeschwerden, Kau- und Schluckstörungen, neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall oder Demenz, Störungen des Magen-Darm-Trakts wie Magenentleerungsstörungen oder Darmverschluss, sowie bei Patient*innen mit schweren Verbrennungen oder im Rahmen der postoperativen Versorgung.
Die Notwendigkeit einer enteralen Ernährung ergibt sich, wenn eine ausreichende Nährstoffaufnahme über die normale Nahrungsaufnahme nicht mehr gewährleistet ist. Dies kann durch verschiedene Faktoren bedingt sein, wie oben erwähnt. Insbesondere wenn Schluck- oder Kaudefizite vorliegen oder der/die Patient*in bewusstlos ist und nicht eigenständig essen kann, ist die enterale Ernährung eine lebenswichtige Maßnahme zur Sicherstellung einer ausreichenden Nährstoffzufuhr.
Die enterale Ernährung bietet eine Reihe von Vorteilen für Pflegebedürftige und ihre pflegenden Angehörigen. Sie ermöglicht eine gezielte und kontrollierte Zufuhr von Nährstoffen, was besonders wichtig ist, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen, selbst wenn die normale Nahrungsaufnahme eingeschränkt ist. Zudem kann die enterale Ernährung dazu beitragen, Komplikationen wie Mangelernährung oder Dehydrierung zu vermeiden und die Gesundheit und Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Für pflegende Angehörige bietet die enterale Ernährung eine Möglichkeit, die Versorgung ihrer Liebsten sicherzustellen und gleichzeitig ihre eigene Belastung zu reduzieren, da sie die Gewissheit haben, dass ihr Angehöriger die benötigten Nährstoffe erhält, selbst wenn er nicht in der Lage ist, selbstständig zu essen.
Pflegegrad12345-Hinweis:
Die enterale Ernährung wird benötigt bei Schluck- oder Kaudefiziten, neurologischen Erkrankungen, Magen-Darm-Störungen oder nach Operationen, um eine ausreichende Nährstoffzufuhr sicherzustellen. Ihre Vorteile für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige liegen in der gezielten Nährstoffversorgung, der Vermeidung von Komplikationen wie Mangelernährung und Dehydrierung sowie der Entlastung der Pflegenden durch eine sichere Versorgungsmöglichkeit.
Gegenanzeigen und Herausforderungen der enteralen Ernährung
Trotz ihrer Vorteile gibt es bestimmte Situationen, in denen die enterale Ernährung nicht empfohlen wird. Kontraindikationen können vorliegen bei Patienten mit akutem Darmverschluss, schweren Magen-Darm-Blutungen, Peritonitis oder anderen lebensbedrohlichen Erkrankungen des Verdauungstrakts. Auch Patienten mit bestimmten anatomischen Anomalien des Verdauungstrakts können für die enterale Ernährung nicht geeignet sein.
- Mögliche Komplikationen und Risiken:
Bei der enteralen Ernährung können verschiedene Komplikationen auftreten, darunter Infektionen der Sondeneintrittsstelle, Aspiration von Nahrung in die Lunge, Magen-Darm-Blutungen, Durchfall, Elektrolytstörungen oder mechanische Probleme wie Verstopfungen der Sonden. Es ist daher wichtig, die Ernährung engmaschig zu überwachen und auf Anzeichen von Komplikationen zu achten, um rechtzeitig eingreifen zu können.
- Alternativen zur enteralen Ernährung:
Für Patienten, bei denen die enterale Ernährung kontraindiziert ist oder nicht vertragen wird, gibt es verschiedene Alternativen zur Nahrungszufuhr. Dazu gehören beispielsweise die parenterale Ernährung, bei der Nährstoffe direkt in den Blutkreislauf verabreicht werden, oder die Verabreichung von Nahrungsergänzungsmitteln in Form von hochkalorischer Trinknahrung oder Nahrungspasten, die oral eingenommen werden können. In einigen Fällen kann auch eine Anpassung der normalen Ernährung oder die Unterstützung durch spezialisierte Ernährungsberatung hilfreich sein, um den Nährstoffbedarf des Patienten zu decken.
Pflegegrad12345-Hinweis:
Gegenanzeigen für enterale Ernährung umfassen akuten Darmverschluss oder lebensbedrohliche Erkrankungen des Verdauungstrakts, während potenzielle Komplikationen Infektionen der Sondeneintrittsstelle, Aspiration, Magen-Darm-Blutungen und Elektrolytstörungen beinhalten. Alternativen zur enteralen Ernährung können die parenterale Ernährung, hochkalorische Trinknahrung oder Nahrungspasten sowie Ernährungsanpassungen oder Beratung durch Fachkräfte sein.
Praktische Umsetzung und Pflege der enteralen Ernährung
Die Verabreichung von Sondennahrung erfordert sorgfältige Vorbereitung und Durchführung. Pflegekräfte müssen sicherstellen, dass die Sonde korrekt platziert ist und regelmäßig überprüft wird, um Infektionen oder Verstopfungen zu vermeiden. Zudem ist es wichtig, die richtige Menge und Zusammensetzung der Nahrung gemäß den individuellen Bedürfnissen des Patienten zu gewährleisten.
- Umgang mit Trinknahrung:
Trinknahrung bietet eine praktische Alternative zur Sondennahrung und kann oral eingenommen werden. Pflegekräfte sollten darauf achten, dass diese Produkte richtig gelagert und vorbereitet werden, um die Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten. Zudem ist es wichtig, die Patient*innen bei der Einnahme zu unterstützen und sicherzustellen, dass sie die empfohlene Menge erhalten, um ihren Nährstoffbedarf zu decken.
- Pflegerische Maßnahmen zur Gewährleistung einer optimalen flüssigen Nährstoffzufuhr:
Um eine optimale flüssige Nährstoffzufuhr sicherzustellen, müssen Pflegekräfte sicherstellen, dass der/die Patient*in ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, um die Verdauung und Aufnahme der Nahrung zu unterstützen. Dies kann die Bereitstellung von Wasser oder anderen Flüssigkeiten umfassen sowie die Überwachung der Flüssigkeitszufuhr des Patienten/ der Patientin. Zudem sollten Pflegekräfte regelmäßig den Flüssigkeits- und Nährstoffbedarf der Patient*innen überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen.
Die Hygibox hat sich bereits als unverzichtbare Unterstützung für die tägliche Pflege und Betreuung von Pflegebedürftigen etabliert. Sie bietet pflegenden Angehörigen die Möglichkeit, individuelle Pflegehilfsmittel wie Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel, Bettschutzeinlagen, Schutzschürzen, Mundschutz und Fingerlinge nach den Bedürfnissen ihrer Liebsten zusammenzustellen. Im Kontext der enteralen Ernährung spielt Hygiene eine entscheidende Rolle, insbesondere bei der Verabreichung von Nahrung über eine Sonde oder einen Schlauch. Die Pflegebox bietet eine ideale Lösung, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen hygienischen Maßnahmen bei der Zubereitung und Verabreichung der enteralen Ernährung eingehalten werden können. Erfährst Du mehr über die HygiBox und ihre vielfältigen Möglichkeiten im Beitrag „Pflegebox“.

- Die richtige Sondenpflege im Rahmen der enteralen Ernährung: Die Sondenpflege erfordert Sorgfalt und Präzision, um Infektionen und andere Komplikationen zu vermeiden. Zunächst ist es wichtig, die Hände gründlich mit Seife zu waschen und sie anschließend sorgfältig zu trocknen. Danach werden die benötigten Pflegeutensilien aus der HYGIBOX entnommen und bereitgestellt. Die Reinigung der Sonden erfolgt in der Regel mit sterilem Wasser oder einer speziellen Lösung, die vom medizinischen Fachpersonal empfohlen wird. Mit Hilfe einer geeigneten Bürste wird die äußere Oberfläche der Sonde gründlich gereinigt, um Ablagerungen von Nahrungsmitteln oder Sekreten zu entfernen. Anschließend wird die Sonde mit Wasser oder der vorgeschriebenen Lösung durchgespült, um Rückstände zu beseitigen. Nach der Reinigung wird die Sonde sorgfältig getrocknet und gegebenenfalls desinfiziert. Hierbei ist darauf zu achten, dass keine Rückstände von Reinigungsmitteln oder Desinfektionslösungen auf der Sonde verbleiben. Abschließend wird die Sonde wieder ordnungsgemäß positioniert und fixiert, um eine sichere und stabile Ernährungszufuhr zu gewährleisten. Die Hygibox erleichtert diesen Prozess durch die Bereitstellung aller benötigten Utensilien an einem zentralen Ort und trägt somit maßgeblich zur effizienten und hygienischen Durchführung der Sondenpflege bei.
Pflegegrad12345-Hinweis:
In der praktischen Umsetzung und Pflege der enteralen Ernährung ist es entscheidend, die korrekte Verabreichung von Sondennahrung sicherzustellen, die richtige Handhabung von Trinknahrung zu gewährleisten sowie pflegerische Maßnahmen zu treffen, um eine ausreichende flüssige Nährstoffzufuhr durch Überwachung der Flüssigkeitszufuhr und des Nährstoffbedarfs der Patient*innen zu gewährleisten.
Feature Fragen
Was bedeutet „Enteral“?
„Enteral“ bezieht sich auf eine Art der Ernährung, bei der Nahrung direkt in den Verdauungstrakt, wie den Magen oder Darm, eingeführt wird.
Wie funktioniert die enterale Ernährung?
Die enterale Ernährung erfolgt durch die Verabreichung von speziellen Flüssignahrungen, entweder über eine Sonde, die durch die Nase oder direkt durch die Bauchwand in den Verdauungstrakt eingeführt wird, oder durch die Einnahme von hochkalorischer Trinknahrung oder Nahrungspasten.
Warum muss man enteral ernährt werden?
Eine enterale Ernährung ist erforderlich, wenn Patient*innen nicht in der Lage sind, ausreichend Nahrung über normale Wege, wie das Essen und Trinken, aufzunehmen. Dies kann aufgrund von Schluckbeschwerden, Kau- und Schluckstörungen, Bewusstlosigkeit oder anderen medizinischen Gründen der Fall sein.
Was spricht gegen eine enterale Ernährung?
Gegen eine enterale Ernährung können Kontraindikationen wie akuter Darmverschluss, schwere Magen-Darm-Blutungen oder andere lebensbedrohliche Erkrankungen des Verdauungstrakts sprechen. Zudem können mögliche Komplikationen wie Infektionen der Sondeneintrittsstelle, Aspiration von Nahrung in die Lunge oder Elektrolytstörungen auftreten.
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