Viele Menschen möchten ihren Hinterbliebenen nicht die Kosten für ihre eigene Beerdigung hinterlassen. Selbst eine einfache Bestattung kann schnell zwischen 3.000 und 5.000 Euro kosten. Doch wie können Sie sich darauf vorbereiten? Der folgende Beitrag klärt Sie über die Bedeutung und Möglichkeiten der Vorsorge für die eigenen Bestattungskosten durch die Sterbegeldversicherung auf.
Definition: Sterbegeldversicherung
Eine Sterbegeldversicherung ist typischerweise eine Form einer Lebensversicherung mit einer Versicherungssumme zwischen 4.000 und 10.000 Euro. Im Falle eines Todes zahlt die Sterbeversicherung eine vorher festgelegte Summe an die Hinterbliebenen aus, sodass diese finanziell entlastet werden. Dieses Geld kann beispielsweise dazu verwendet werden, um die Kosten für eine Beerdigung sowie andere mit dem Tod verbundene Ausgaben zu decken. Aus diesem Grund wird die Sterbegeldversicherung auch als Bestattungsvorsorge bezeichnet.
Es ist daher sinnvoll, eine Sterbeversicherung im Rentenalter oder kurz davor abzuschließen. Die Höhe des Versicherungsbeitrags wird dabei durch die Wahrscheinlichkeit des Todes bestimmt. Je älter die versicherte Person ist, desto höher ist dieses Risiko und folglich steigt dadurch auch der Versicherungsbeitrag.
Pflegegrad-12345 Hinweis:
Die Leistungen der Sterbegeldversicherung sind in der Regel zweckgebunden. Das bedeutet, dass das Geld hauptsächlich für die Bestattungskosten verwendet werden soll. Dennoch ist diese Zweckgebundenheit oft nicht rechtlich bindend festgelegt, weshalb die Begünstigten im Wesentlichen frei über die Versicherungssumme verfügen können. Allerdings ist dank dieser Zweckbindung der Sterbegeldversicherung das Geld vor einem Zugriff durch das Sozialamt geschützt.
Arten von Sterbegeldversicherungen
Im Wesentlichen gibt es zwei Arten von Sterbegeldversicherungen. Solche mit einer Wartezeit und solche ohne. Die Wartezeit ist der Zeitraum zwischen dem Abschluss der Versicherung und dem Zeitpunkt, an dem der Versicherungsschutz aktiv wird.
- Sterbegeldversicherung mit Wartezeit: Bei einer Sterbegeldversicherung mit Wartezeit müssen die Versicherten eine bestimmte Zeit abwarten, bevor Sie Anspruch auf die Leistungen haben. Diese Wartezeit liegt üblicherweise zwischen sechs Monaten und drei Jahren. Dabei werden im Falle eines Todes nur die eingezahlten Beiträge innerhalb dieser Zeitspanne erstattet, wobei oft Ausnahmen für Unfälle gelten. Zusätzlich ist vorab eine umfassende Überprüfung des Gesundheitszustandes erforderlich.
- Sterbegeldversicherung ohne Wartezeit: Bei dieser Art der Sterbegeldversicherung entfällt die Wartezeit zwischen Vertragsabschluss und Wirksamwerden des Versicherungsschutzes. Das bedeutet, dass die Versicherten sofort nach Abschluss des Vertrags Anspruch auf die Versicherungsleistungen haben. Dennoch verlangen Versicherungsunternehmen in diesem Fall eine Gesundheitsklärung. Hierbei müssen Fragen zum Gesundheitszustand, Vorerkrankungen und riskanten Verhaltensweisen wahrheitsgemäß beantwortet werden. Im äußersten Fall kann der Versicherer Leistungen verweigern, wenn falsche Angaben gemacht werden.
Sterbegeldversicherung mit oder ohne Wartezeit – was ist wann sinnvoll?
Die Entscheidung zwischen einer Sterbegeldversicherung mit oder ohne Wartezeit sollte stets individuell betrachtet werden, da sie von verschiedenen Faktoren abhängt:
- Lebenssituation: Wenn Sie sich in einer finanziell stabilen Lage befinden und sicherstellen können, dass Ihre Angehörigen die Bestattungskosten tragen können, ist eine Sterbegeldversicherung ohne Wartezeit möglicherweise nicht erforderlich. Wenn jedoch Ihre finanzielle Situation unsicher ist, kann eine Sterbegeldversicherung mit Wartezeit eine bessere Option sein.
- Gesundheitszustand: Wenn Sie gesund sind und keine Vorerkrankungen haben, können Sie möglicherweise eine Sterbegeldversicherung ohne Wartezeit in Betracht ziehen. Wenn jedoch Gesundheitsprobleme vorliegen, können Sie Schwierigkeiten haben, eine Versicherung abzuschließen und eine Versicherung mit Wartezeit könnte die bessere Option sein.
- Zeitpunkt des Abschlusses: Eine Sterbegeldversicherung mit Wartezeit ist üblicherweise günstiger, wenn sie frühzeitig abgeschlossen wird. Je älter Sie sind, desto höher können die Beiträge sein.
Für wen eignet sich die Sterbegeldversicherung und wann sollte sie abgeschlossen werden?
Der Abschluss einer Sterbegeldversicherung hängt von der individuellen Lebenssituation ab. Wenn sich eine Person beispielsweise bereits im Rentenalter befindet und ihr Vermögen voraussichtlich ausreicht, um die anfallenden Bestattungskosten zu decken, wird möglicherweise keine Sterbegeldversicherung benötigt. Auf der anderen Seite kann eine Sterbegeldversicherung für jüngere Menschen mit niedrigerem Einkommen nützlich sein.
Generell ist es ratsam, eine Sterbegeldversicherung frühzeitig abzuschließen. In jungen Jahren sind die monatlichen Beiträge niedrig und es besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass versicherte Personen insgesamt mehr Kapital aus der Versicherung erhalten, als sie eingezahlt haben. Wenn die versicherte Person jedoch bereits über 60 Jahre alt ist, steigen die Beiträge in der Regel deutlich an. Dies liegt daran, dass die Versicherer einen höheren Anteil für die Risikoabsicherung einplanen müssen. Zudem fallen Abschluss- und Verwaltungsgebühren auch stärker ins Gewicht. Infolgedessen zahlen die versicherten Personen möglicherweise sogar mehr in die Versicherung ein, als im Todesfall an die Hinterbliebenen ausgezahlt wird.
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Leistungen der Sterbegeldversicherung
Die Leistungen einer Sterbegeldversicherung variieren je nach Versicherungsvertrag. Im Allgemeinen umfassen sie jedoch folgende Punkte:
- Auszahlung im Todesfall: Im Falle des Todes des Versicherten wird eine vorher festgelegte Gesamtsumme an die benannten Hinterbliebenen ausgezahlt. Diese Auszahlung dient in erster Linie dazu, die Kosten für die Bestattung zu decken.
- Flexible Versicherungssumme: Die Höhe der Versicherungssumme kann individuell festgelegt werden und ist von den Bedürfnissen und der finanziellen Situation der versicherten Person abhängig.
- Optionale Zusatzleistungen: Einige Versicherer bieten optionale Zusatzleistungen an, wie zum Beispiel einen Service für die Organisation der Bestattung oder die Unterstützung der Hinterbliebenen.
- Anpassungsmöglichkeiten: In einigen Fällen ist es möglich, die Versicherung im Laufe der Zeit anzupassen, zum Beispiel die Versicherungssumme zu erhöhen oder zusätzliche Leistungen hinzuzufügen.
Kosten einer Sterbegeldversicherung
Die Kosten einer Sterbegeldversicherung können je nach Anbieter und individuellen Faktoren variieren. Ein wesentlicher Aspekt, der die Kosten beeinflusst, stellt das Eintrittsalter dar. Generell gilt: Je jünger man beim Abschluss ist, desto niedriger sind die monatlichen Beiträge. Eine Sterbegeldversicherung frühzeitig abzuschließen, kann daher finanziell vorteilhaft sein.
Die meisten Versicherungsunternehmen bieten Sterbegeldversicherungen erst ab einem Alter von 40 Jahren an. Dabei wird die Versicherungssumme üblicherweise zwischen 2.000 und 15.000 Euro festgelegt, wobei Beiträge zwischen 5.000 und 10.000 Euro am häufigsten gewählt werden. Die monatliche Beitragszahlung liegt dabei in der Regel zwischen 10 und 60 Euro und ist vom Alter sowie der Beitragsdauer abhängig. Zusätzlich endet die Beitragszahlung häufig automatisch mit dem Erreichen des 75. oder 85. Lebensjahres, während der Versicherungsschutz allerdings weiterhin bestehen bleibt.
In der folgenden Tabelle sind Beispiele für monatliche Beitragszahlungen in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren aufgeführt:
Eintrittsalter | Monatlicher Beitrag bei einer Versicherungssumme von 5.000 Euro | Monatlicher Beitrag bei einer Versicherungssumme von 10.000 Euro |
40 Jahre | ca. 13-20 Euro | ca. 26-37 Euro |
45 Jahre | ca. 14-18 Euro | ca. 25-36 Euro |
50 Jahre | ca. 15-22 Euro | ca. 33-40 Euro |
60 Jahre | ca. 25-30 Euro | ca. 49-59 Euro |
Um die Kosten einer Sterbegeldversicherung besser einschätzen zu können, ist es ratsam, Angebote von verschiedenen Versicherungsunternehmen einzuholen und zu vergleichen. Dabei sollte nicht nur auf die monatlichen Beiträge geachtet werden, sondern auch auf zusätzliche Leistungen und mögliche anfallende Gebühren.
Beantragung einer Sterbegeldversicherung
Die Beantragung einer Sterbegeldversicherung ist in der Regel recht einfach und kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Zunächst sollten allerdings Angebote von verschiedenen Versicherungsunternehmen miteinander verglichen werden. Diese können online, telefonisch oder auch persönlich eingeholt werden.
Beim Vergleich der Sterbegeldversicherungen sollten folgende Faktoren besonders beachtet werden:
- Höhe der Versicherungssumme
- Beitragszahlungen
- Laufzeit des Vertrags
- Zusatzleistungen
Bei der Beantragung einer Sterbegeldversicherung müssen in der Regel persönliche Informationen wie der Name, das Geburtsdatum und Kontaktdaten angegeben werden. Darüber hinaus müssen möglicherweise Gesundheitsfragen beantwortet und ärztliche Untersuchungen durchgeführt werden, insbesondere wenn eine Sterbegeldversicherung ohne Wartezeit abgeschlossen werden soll.
Nachdem der Antrag gestellt wurde, wird das Versicherungsunternehmen diesen prüfen und gegebenenfalls weitere Unterlagen zur Verfügung stellen. Sobald der Antrag genehmigt ist und die erste Zahlung geleistet wurde, tritt der Versicherungsschutz in Kraft.
Alternativen zur Sterbegeldversicherung
Es gibt auch mehrere Alternativen zur Sterbegeldversicherung, die ebenfalls zur finanziellen Vorsorge für die Bestattungskosten dienen können:
- Sparpläne: Anstatt eine Sterbegeldversicherung abzuschließen, können regelmäßig Geldbeträge auf einem Sparkonto wie einem Festgeld-, Geldmarkt- oder einem Banksparplan eingezahlt werden. Auf diese Weise kann über einen längeren Zeitraum mit kleinen Raten vorgesorgt und das notwendige Geld gezielt beiseite gelegt werden. Dabei sollten die Angehörigen darüber informiert werden, welches Geld für die Bestattung gemäß den eigenen Wünschen und Bedürfnissen verwendet werden soll.
- Risikolebensversicherung: Eine Risikolebensversicherung ist ebenfalls eine alternative Option, um die hinterbliebenen Angehörigen finanziell abzusichern. Im Gegensatz zur Sterbeversicherung zahlt die Risikolebensversicherung im Todesfall eine vereinbarte Summe aus, die nicht speziell für die Bestattungskosten vorgesehen ist. Diese Versicherung kann jedoch auch dazu verwendet werden, die Kosten einer Beerdigung zu decken.
- Selbstständiges Sparen: Eine weitere Option besteht darin, eigenständig Geld für die Bestattung anzusparen, indem regelmäßig ein festgelegter Betrag beiseite gelegt wird. Allerdings erfordert dies ein hohes Maß an Disziplin und Eigenverantwortung, bietet aber gleichzeitig die Flexibilität, das Geld nach Bedarf zu verwenden.
Feature Fragen
Was bietet eine Sterbegeldversicherung?
Eine Sterbegeldversicherung leistet im Todesfall eine festgelegte Geldsumme, die dazu dient, die Kosten der Bestattung zu decken und den hinterbliebenen Angehörigen finanzielle Unterstützung zu bieten.
Bis zu welchem Alter kann ich eine Sterbegeldversicherung abschließen?
Je nach Versicherungsunternehmen kann eine Sterbegeldversicherung in der Regel bis zu einem Alter von 75 oder auch 85 Jahren abgeschlossen werden.
Kann ich auch mit Vorerkrankungen eine Sterbegeldversicherung abschließen?
Ja, Personen mit Vorerkrankungen können eine Sterbegeldversicherung abschließen, müssen jedoch in der Regel Wartezeiten akzeptieren. Dabei ist es wichtig, dass die Gesundheitsfragen immer ehrlich beantwortet werden.
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